Microsoft schlägt gegen AOL zurück

Der Redmonder Riese hat die im Kartellverfahren zuständige Richterin aufgefordert, AOL zur Herausgabe von Informationen zu verpflichten.

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Der Clinch zwischen Microsoft und AOL geht weiter: Vertreter des Redmonder Softwareriesen haben die im Kartellverfahren gegen Microsoft zuständige Richterin Colleen Kollar-Kotelly jetzt aufgefordert, AOL zur Herausgabe von Informationen zu verpflichten, berichten US-amerikanische Medien. Die Redmonder hegten den Verdacht, dass der Konkurrent für das Verfahren wichtige Dokumente zurückhält. Das erste Hearing in dem Prozess soll am 11. März stattfinden.

AOL zeige sich auf der einen Seite unkooperativ, während der Medienriese im Hintergrund mit den neun US-Bundesstaaten, die gegen Microsoft klagen, zusammenarbeiten würde, meint Microsoft-Sprecher Jim Desler laut dem Online-Magazin Cnet. AOL hält entgegen, viele Dokumente, die Microsoft angefragt hatte, seien für das Kartellverfahren nicht relevant oder bereits eingebracht.

Die Netscape-Mutterfirma AOL hatte am Dienstag eine Klage gegen Microsoft eingereicht. Dabei geht es um Schäden, die der Redmonder Konzern dem langjährigen Konkurrenten durch die Bündelung von Windows mit dem Internet Explorer in den neunziger Jahren zugefügt haben soll. Einige Beobachter gehen davon aus, dass sich ein Abschluss des Kartellverfahrens durch die AOL-Klage um Jahre verzögern könnte. (anw)