Microsoft schließt Partnerschaften in China
Zusammen mit einer staatlichen Software-Firma wollen die Redmonder Produkte auf der Basis von Microsoft .NET und Office System entwickeln.
Microsoft-Chef Steve Ballmer hat in Peking einen Kooperationsvertrag mit der staatlichen Software-Firma China National Computer Software & Technology Service Corporation (CS&S) unterzeichnet. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam Produkte auf der Basis von Microsoft .NET und Office System entwickeln. 320 CS&S-Mitarbeiter sollen zu diesem Zweck geschult werden. Die chinesische Staatsfirma hat in der Vergangenheit bereits mit Microsoft kooperiert und eine Verschlüsselungssoftware für Windows 2000 und XP entwickelt.
Ballmer hat zudem eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der das Unternehmen 10 Millionen US-Dollar für IT-Dienstleistungen an Grundschulen beisteuert. In Zusammenarbeit mit dem chinesischen Bildungsministerium sollen Lehrer insbesondere in ärmeren Regionen Chinas geschult werden, heißt es in Medienberichten.
Diese Woche wurde bereits bekannt, dass China zum ersten großen Markt für Suns Java Desktop System werden soll. Der Server- und Unix-Spezialist hat einen Vertrag mit China Standard Software (CSSC) geschlossen, um Suns hauseigene Linux-Variante für Desktop-Systeme zur Grundlage für die weitere Entwicklung in China zu machen. Suns System soll als Basis für die Einführung eines Standard-Desktop-Systems dienen. Zuvor haben sich IT-Branchenverbände mit Regierungsvertretern aus Japan, Südkorea und China auf erste Schritte für den künftig verstärkten Einsatz von Open-Source-Software in den drei Ländern verständigt. Im September hat Microsoft als erstes kommerzielles Softwareunternehmen mit der chinesischen Regierung eine Vereinbarung unterzeichnet, nach der das Betriebssystem der Redmonder unter die Lupe genommen werden soll. (anw)