Microsoft startet Surface Pro-Vertrieb im B2B nur mit handverlesenen Partnern

Unmut im Channel: Mit 3 Distributoren und 10 exklusiven Resellern startet Microsoft den Vertrieb des Surface Pro-Tablet für das Geschäftskundensegment in den USA. Weitere Länder und Vertriebspartner sollen erst später folgen.

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Von
  • Matthias Parbel

Consumer können Microsofts Surface Pro-Tablet auch hierzulande bereits seit Ende Mai im Einzelhandel erwerben. Den gezielten Channel-Vertrieb für gewerbliche Kunden hat der Hersteller bisher aber noch zurückgehalten. Zum 1. Juli fiel nun jedoch zumindest in den USA der Startschuss für die B2B-Vermarktung des Windows-8-Tablets, wie aus einem Blog-Eintrag von Microsoft Surface Director Cyril Belikoff hervor geht. Zwar wurden demnach die drei großen Distributoren Ingram Micro, Synnex und Tech Data für den B2B-Vertrieb des Surface Pro autorisiert. Diese dürfen derzeit jedoch nur eine handverlesene Gruppe von lediglich 10 "Authorized Surface Resellers" beliefern – dazu gehören CDW, CompuCom Systems, En Pointe Technologies, Insight Enterprises, SHI International, Softchoice, Softmart, PC Connection, PCM und Zones.

Wie schon beim abgespeckten Schwestermodell Surface RT im vergangenen Herbst entscheidet sich Microsoft erneut für eine stufenweise Markteinführung, beginnend in den USA und mit eingeschränkten Vertriebskanälen – und damit zieht der Hersteller, eine Woche vor der weltweiten Partnerkonferenz, erneut den Ärger im Channel auf sich. So muss sich der Hersteller im Surface-Forum Fragen gefallen lassen, wie beispielsweise: "Why is MS still doing this 'America's first – so screw you, Rest of the World'-thing?" während andere große Hersteller wie Apple, Google oder Samsung ihre Produkte weltweit überall gleichzeitig auf den Markt bringen könnten. Auch die Beschränkung auf einen handverlesenen Kreis von Large Account Resellern (LARs) wird kritisiert: Es sei die Rede davon, die Verfügbarkeit im US Channel bekanntzugeben. "Das ist eine Lüge", meint Foren-Kommentator 'TrevorDierdorff'. Seiner Einschätzung nach könnten damit höchstens "0,0000083% des Channel" das Surface Pro anbieten.

Und 'AndrewInWA' geht sogar so weit, seinen australischen Geschäftskunden den Kauf alternativer Produkte zu empfehlen, so lange dem Surface Pro der volle Channel-Support fehle. Genau daran aber arbeite Microsoft mit Nachdruck, wie Jenni Flinders, Vice President US Partner Group, versichert: "Wir arbeiten eng mit den Teilnehmern des Microsoft Devices Programs zusammen, um deren gewerbliche Kunden besser bedienen zu können." Zudem soll das Programm zügig weiterentwickelt werden und zusätzliche Partner für den Vertrieb der Geräte autorisiert werden. (map)