Microsoft startet in den USA Umtauschprogramm für gefälschte Windows-CDs
Wer bei einem Händler eine Windows-XP-CD erworben hat, die sich im Nachhinein als Fälschung herausstellt, kann diese bei Microsoft gegen eine Vollversion umtauschen -- sofern er Angaben über den Verkäufer macht.
Wer von einem Händler eine Windows-XP-CD erworben hat, die sich im Nachhinein als Fälschung herausstellt, kann diese in den USA bei Microsoft gegen eine Vollversion umtauschen -- sofern er Angaben über den Verkäufer macht. Allerdings klappt der Umtausch nicht mit jeder x-beliebigen Kopie: Ein selbstgebrannter Rohling reicht nicht. Stattdessen sucht Microsoft Händler, die CDs mit gefälschten Sicherheitsmerkmalen verkaufen, akzeptiert in diesem Fall daher nur CDs mit gefälschtem Hologramm. Andere illegale CDs tauscht Microsoft zwar ebenfalls um -- aber nur gegen eine Zahlung von 149 US-Dollar.
Wer dem Umtausch zustimmt, muss einen Scan sämtlicher System-Dateien zulassen. Microsoft will damit sicherstellen, dass es sich um Original-Dateien handelt. Ist dem so, erhält der Kunde per Mail einen neuen CD-Key, mit dem er sein Windows in eine legale Version verwandeln kann, sowie per Post eine Setup-CD. Dies benötigt der Anwender auch, wenn er an seinem System etwas geändert hat, etwa um die RAID-Funktion freizuschalten (siehe dazu auch c't-Ausgabe 3/05, S.90, kostenpflichtiger Download), denn dann verweigert Microsoft die Umwandlung des laufenden Systems und erlaubt nur eine Neuinstallation.
Die Umtauschaktion findet im Rahmen des Programms "Windows Genuine Advantage" (WGA) statt, mit dem Microsoft Händlern auf die Schliche kommen will, die ihren Kunden gefälschte Windows-CDs andrehen. Ob ein solcher Umtausch demnächst auch hierzulande angeboten wird, ist noch nicht bekannt, aber wahrscheinlich. Auch die CD-Key-Überprüfung im Download-Center, die bislang noch freiwillig ist, tauchte einige Monate nach der Einführung in den USA auch im deutschsprachigen Download-Center auf. (axv)
