Zeitplan: Microsoft will Enterprise-Kunden 2026 auf neues Outlook umstellen
Microsoft hat angekündigt, auch Enterprise-Kunden auf das neue Outlook umzustellen. 2026 soll es so weit sein. Admins können das verhindern.
Auch Kunden mit Enterprise-Lizenzen will Microsoft auf das neue Outlook umstellen. Ab dem Jahr 2026 sollen auch in diesem Umfeld die klassischen Outlook-Clients mit lokaler Datenverarbeitung durch die Web-App "neues Outlook" ersetzt werden. Admins sollen das jedoch unterbinden können.
Im Microsoft-365-Admin-Center hat das Unternehmen zum Wochenende eine entsprechende Benachrichtigung eingestellt (Konto mit ausreichenden Berechtigungen zum Zugriff nötig). "Ab April 2026 werden Microsoft-365-Enterprise-Kunden vom klassischen zum neuen Outlook umgestellt, mit der Option, zurückzukehren", schreibt Microsoft dort. "Diese Änderung hat zum Ziel, die Nutzererfahrung mit modernen Funktionen zu erweitern. Organisationen werden informiert, um sich vorzubereiten, wobei die automatische Verteilung keine Aktionen seitens der Admins erfordert, aber Opt-Out-Optionen anbietet."
Neues Outlook: Verteilungszeitplan steht
In der ersten Runde würden Nutzerinnen und Nutzer einmal auf das neue Outlook umgestellt, erläutert Microsoft. Betroffene erhalten jedoch die Möglichkeit, zurückzuwechseln und klassisches Outlook zu nutzen. In Zukunft könnten aber weitere Umstellungsversuche erfolgen. "Das neue Outlook bietet den Anwendern ein modernes Erlebnis mit Copilot-Funktionen, Optik-Anpassungen und einer Reihe zeitsparender Funktionen wie Pinning und zurückstellen von Mails", will Microsoft den Wechsel schmackhaft machen.
"User erhalten eine Benachrichtigung in der App, bevor sie umgestellt werden", erklärt Microsoft weiter. In den Outlook-Einstellungen unter 'Allgemein' lässt sich das wieder rückgängig machen. "Wer automatisch auf das neue Outlook umgestellt wurde, kann zum klassischen Outlook zurückwechseln", betont der Anbieter. Die Umstellung erfolge nicht, wenn Admins mittels "Admin Kontrolle über die Migration" ihre Nutzer davon ausgenommen oder die Umstellung auf das neue Outlook mittels Richtlinie versteckt haben, eine unbefristete Lizenz nutzen oder einen On-Premises-Zugang einsetzen.
Neues Outlook gegebenenfalls problematisch
Das neue Outlook setzt auf serverseitige Mail-Verarbeitung und sammelt daher alle Mails in Microsofts Cloud. Etwa IMAP-Zugangsdaten überträgt das neue Outlook an Microsoft-Server, die damit dann E-Mails dort abholen. Die neuen Funktionen, etwa KI-Unterstützung, setzen auf serverseitige Rechenkraft. Das kann insbesondere im Unternehmensumfeld zumindest unerwünscht sein. Auch oftmals problematisch: Das neue Outlook kann nicht mit lokalen Postfachdateien umgehen, die etwa als .pst-Dateien vorliegen.
Anfang November hat Microsoft bereits für Kunden mit "kleineren" Business-Lizenzen als den Enterprise-Versionen den von Microsoft erzwungenen Umstieg auf das neue Outlook angekündigt. Dort geht es jedoch bereits in knapp einem Monat los, am 6. Januar 2025. Microsoft erläuterte auch hier Möglichkeiten für Admins, diesen Wechsel in ihren Netzwerken zu unterbinden.
(dmk)