Microsoft und Intel gründen Parallel-Computing-Forschungszentren

Aufgabe der beiden mit insgesamt 20 Millionen US-Dollar geförderten Forschungszentren ist die Entwicklung von Architekturen, Betriebssystemsoftware und Anwendungen für Computer mit Multi-Kern-Prozessoren.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Microsoft und Intel unterstützen gemeinsam mit Millionenbeträgen die Gründung und den Betrieb zweier neuer Forschungszentren, die sich auf die Entwicklung von Architekturen, Betriebssystemsoftware und Anwendungen für Computer mit Multi-Kern-Prozessoren konzentrieren sollen. Die neuen Universal Parallel Computing Research Center (UPCRC) werden an der University of California, Berkeley (UC Berkeley) und an der University of Illinois at Urbana-Champaign (UIUC) angesiedelt. Die Forschungszentren erhalten in den kommenden fünf Jahren finanzielle Zuwendungen in Höhe von insgesamt 20 Millionen US-Dollar von Microsoft und Intel. UIUC steuert zusätzlich 8 Millionen, UC Berkeley 7 Millionen US-Dollar bei.

Beide Universitäten hätten einen ausgezeichneten Ruf auf dem Gebiet der Informatik und seien bereits mit Parallel-Computing-Forschung vertraut, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Entscheidung, UC Berkeley und UIUC unter insgesamt 25 Kandidaten auszuwählen, sei einstimmig erfolgt. Bei der UC Berkeley werden unter der Leitung von David Patterson künftig 14 Mitglieder der Informatik-Fakultät sowie rund 50 Doktoranden und wissenschaftliche Mitarbeiter für das UPCRC tätig sein. Bei UIUC sind es 20 Fakultätskräfte sowie 26 Graduate Students und wissenschaftliche Mitarbeiter; die Leitung übernehmen Marc Snir und Wen-Mei Hwu.

"Intel hat bereits einen Prozessor für Forschungszwecke gezeigt, der mit 80 Kernen arbeitet", erläutert Andrew Chien von Intel Research. Aber auch im Mainstream-Bereich werde es über die bereits eingeführten 2- und 4-Kern-Prozessoren hinaus künftig zunehmend Geräte mit Multicore-CPUs geben. Diese wiederum ermöglichten völlig neue Anwendungen etwa in den Bereichen digitale Medien, Sensorik, optische Schnittstellen, statistische Analyse oder auch im Mobilsektor. "Letztlich werden mit diesen neuen Möglichkeiten die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt immer mehr verwischen", ist sich Chien sicher. (pmz)