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Microsoft und Sun beenden Java-Streit

Jürgen Schmidt

Microsoft zahlt 20 Millionen US-Dollar an Sun und akzeptiert die Kündigung der Java-Lizenz.

Microsoft zahlt 20 Millionen US-Dollar an Sun und akzeptiert die Kündigung der Java-Lizenz. Mit dieser Übereinkunft beenden Sun und Microsoft eine jahrelange gerichtliche Auseinandersetzung. 1997 hatte Java-Erfinder Sun den Lizenznehmer Microsoft wegen der Java-Implementierung in Programmen wie dem Internet Explorer verklagt [1]. Diese erweiterte den von Sun vorgegebenen Standard um eigene, Windows-spezifische Funktionen und verzichtete auf andere, sodass Sun die Plattformunabhängigkeit von Java gefährdet sah.

Jetzt einigte man sich, dass Microsoft existierende Programme mit Java-Unterstützung (und deren Updates) weiter vertreiben darf. Diese müssen allerdings Suns Kompatibilitätstest bestehen. Neue Produkte, insbesondere solche im Rahmen der .NET-Initiative, dürfen kein Java mehr enthalten. Allerdings hält die Vereinbarung auch fest, dass Microsoft eigene, unabhängige Konkurrenzprodukte zu Java entwickeln und vertreiben darf. Die Entwicklung von C# [2] bleibt davon also unberührt; Microsoft betrachtet C# als Alternative zu Java. (ju [3])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-32835

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/Sun-verklagt-Microsoft-10046.html
[2] https://www.heise.de/news/Microsoft-reicht-C-bei-ECMA-ein-27368.html
[3] mailto:ju@ct.de