Microsoft entschärft Abkündigung der Systemsteuerung – etwas

Vergangene Woche wollte Microsoft die Systemsteuerung zum Alteisen werfen. Nun rudert das Unternehmen zurück – ein kleines bisschen.

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Klassische Systemsteuerung in Windows 11

(Bild: heise online / dmk)

Lesezeit: 2 Min.
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Die klassische Systemsteuerung von Windows ist veraltet, hat Microsoft in der vergangenen Woche in einem Support-Artikel noch geschrieben. Nachdem das in der Community für Aufruhr gesorgt hat, hat Microsoft die Aussage etwas entschärft. Das Endergebnis bleibt jedoch gleich – die Systemsteuerung wird auf längere Sicht eingestampft.

Nur wenige Worte machen einen Unterschied: Anstatt als "deprecated" markiert werden die Funktionen nun in die Einstellungs-App migriert.

(Bild: Screenshot / dmk)

In dem Support-Artikel von Microsoft, der die Systemkonfigurationswerkzeuge von Windows erläutert, hat Microsoft die Formulierungen zur Systemsteuerung leicht angepasst. Stand dort vergangene Woche noch der Satz "The Control Panel is in the process of being deprecated in favor of the Settings app[..]", schreibt das Unternehmen nun zurückhaltender "Many of the settings in Control Panel are in the process of being migrated to the Settings app[..]". Anstatt also den Prozess für veraltete Software, an dessen Ende die Entfernung aus dem System steht, zu benennen, lautet die Beschreibung nun, dass eine Migration zur Einstellungs-App erfolgt.

Am Ende führt das aber zum gleichen Ergebnis: Am Ende des schon länger laufenden Prozesses, Systemsteuerungs-Apps durch modernere Einstellungs-Apps zu ersetzen, bei dem alle nötigen Komponenten durch neuere ersetzt wurden, wird Microsoft die Reste der bisherigen Systemsteuerung aus Windows entfernen. Schon jetzt ist klar erkennbar, dass viele Einträge, die etwa unter Windows 7 noch in der Systemsteuerung verfügbar waren, inzwischen nicht mehr unter Windows 11 in der Systemsteuerung zu finden sind.

Sofern Microsoft eine Funktion oder Komponente als "deprecated" markiert, etwa auf der offiziellen Abkündigungsliste, ist das erst mal lediglich ein Hinweis, dass es nicht sinnvoll ist, künftig noch darauf zu setzen. Betroffene sollten sich besser jetzt schon mit den Nachfolgefunktionen vertraut machen. Ein konkreter Zeitplan ist damit nicht verbunden. Einige Funktionen sind seit Jahren abgekündigt, aus Kompatibilitätsgründen jedoch immer noch enthalten – als Beispiel können etwa die Software Restriction Policies gelten.

Wer also die von diversen Medienberichten geschürte Hoffnung hat, dass die Systemsteuerung nun doch bleibt: Eine Zeit lang begleitet sie uns noch, aber sie wird verschwinden. Besser, man gewöhnt sich jetzt schon an die Einstellungs-Apps.

(dmk)