Microsoft verkündet Details zum Windows Marketplace für Mobilgeräte

Microsoft hat Details zu seinem geplanten Marktplatz für Windows-Mobile-Anwendungen bekannt gegeben.

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Von
  • Andreas Beier

Microsoft hat Details zu seinem geplanten Marktplatz für Windows-Mobile-Anwendungen bekannt gegeben. Entwickler, die ihre Produkte auf dem Marktplatz anbieten wollen, müssen sich zunächst bei Microsoft registrieren und eine jährliche Gebühr von zunächst 99 US-Dollar entrichten. Dafür dürfen sie bis zu fünf Applikationen einreichen, jede weitere kostet ebenfalls 99 US-Dollar. Wie Microsoft ein Update wertet, darüber lässt sich der Konzern bislang nicht aus. Für Studenten, die Mitglied im "DreamSpark"-Entwicklerprogramm von Microsoft sind, entfällt die Registrierungsgebühr. Ab Frühling soll eine Anmeldung möglich sein, im Sommer sollen die erste Anwendungen für den Marketplace eingereicht werden können.

Ehe Microsoft Anwendungen für den Verkauf freigibt, will das Unternehmen streng testen, um sicherzustellen, dass Software optimal auf Windows-Telefonen läuft. Wohl mit einem Seitenhieb auf Apple versprechen die Redmonder, komplette Transparenz während des gesamten Genehmigungsverfahrens. Apple hatte in der Vergangenheit immer wieder den Unmut der Entwickler auf sich gezogen, weil die Firma häufiger Anwendungen mit fadenscheinigen Argumenten den Zutritt zu seinem App Store verwehrt hatte.

Von den Umsatzerlösen behält Microsoft 30 Prozent ein, den Rest bekommen die Entwickler. Sie dürfen den Preis ihrer Programme selbst festlegen, für verschiedene Regionen sind unterschiedliche Preise möglich. Kostenlose Programme kann man in Microsofts Marketplace ebenfalls anbieten.

Bei Apples App Store kommen Entwickler derzeit noch billiger davon. Sie müssen zwar auch 30 Prozent der Erlöse an den Shop-Betrieber abführen, dürfen aber für 99 US-Dollar pro Jahr beliebig viele Anwendungen nebst Updates einstellen. Da Apple allerdings derzeit auch Verkaufserlöse aus Regionen auszahlt, die unterhalb der vertraglich vereinbarten Auszahlungsgrenze von 250-US-Dollar liegen und bald auslaufende Entwicklerverträge noch nicht verlängert, spekulieren Insider, dass Apple demnächst seine Bedingungen auf ein Pay-per-App-Modell umstellen will. Dem Erfolg des App Store dürfte dies keinen Abbruch tun: Interessenten können dort aus mehr als 20.000 Anwendungen auswählen, bereits im Januar meldete Apple mehr als 500 Millionen Downloads. (adb)