Microsoft verkündet Preise für Windows Azure

Der erst vergangenen Herbst vorgestellte Cloud-Computing-Dienst Windows Azure soll im kommenden Herbst starten.

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  • Reiko Kaps

Microsoft hat die Preise für Windows Azure veröffentlicht. Das Unternehmen hatte den Cloud-Computing-Dienst Ende 2008 auf der Professional Developer Conference vorgestellt. Entwickler und Firmen können seitdem den Dienst testen, den das Unternehmen im November 2009 offiziell starten will.

Beim Cloud Computing liegt der Schwerpunkt der Rechenleistung, Anwendungsbereitstellung und Datenspeicherung nicht auf dem Client beim Kunden, sondern bei den Servern, die in Grids und großen Serverfarmen organisiert sind. Cloud Computing bildet auch eine der Grundlagen und Erweiterungen für "Software as a Service" (SaaS) als Anwendungsmodell, bei dem Applikationen nicht auf der lokalen Maschine der Anwender installiert, sondern als Dienstleistungen je nach Bedarf ausgeliefert werden.

Eine Stunde Rechenzeit in der Windows-Azure-Wolke kostet 12 US-Cent, für ein Gigabyte Speicherplatz verlangt Microsoft 15 US-Cent pro Monat und 10.000 Transaktionen schlagen mit 1 US-Cent zu Buche. Den Netzwerkverkehr berechnet Microsoft pro GByte mit 10 bei eingehenden und mit 15 US-Cent bei ausgehenden Daten. Das Unternehmen gab außerdem die Preise für SQL-Azure-Datenbank bekannt, deren Web-Edition mit einem GByte Speicherplatz 10 US-Dollar kosten soll. Für die Business-Ausgabe mit 10 GByte Plattenplatz verlangt Microsoft 100 US-Dollar. Microsofts deutsche Presse-Abteilung konnte bislang keine Preise für Europa nennen. Auch sei noch unklar, ob alle Windows-Azure-Funktionen im November 2009 weltweit verfügbar seien.

Ähnliche Dienste wie sie Microsoft in Windows Azure verpackt, findet man schon bei Amazon, Google, SAP und IBM. Microsoft will aber nicht nur einzelne Dienste, sondern eine Gesamtumgebung für den Betrieb von Anwendungen anbieten, die zusammen genommen ein internetbasiertes Betriebssystem bilden. Die gehosteten Anwendungen können Managed Code (z.B. ASP.NET und Silverlight) oder Native Code sein. Microsoft betont aber, dass "Windows Azure" keine Ablösung für "Windows Server" sei, sondern eine Alternative. (rek)