Microsoft virtualisiert Anwendungen

Die SoftGrid getaufte Technik soll Anwendungen in zentral verwaltete Dienste verwandeln, die sich ohne Installation auf beliebigen Windows-Systemen nutzen lassen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 105 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Karsten Violka

Microsoft will für die Enterprise-Version von Windows-Vista eine Lösung für virtuelle Anwendungen anbieten, die sich ohne Installation auf beliebigen Windows-Systemen nutzen lassen. Das Desktop Optimization Pack sollen nur Großkunden erwerben dürfen, die ein Abonnement der Software Assurance abgeschlossen haben.

In diesem Paket ist eine SoftGrid getauften Technik enthalten, die sich Microsoft mit der Übernahme des Herstellers Softricity zu Eigen gemacht hat. Die damit versprochene "Virtualisierung" von Anwendungen hat nichts mit Virtualisierungslösungen wie VMware oder Virtual PC zu tun, welche die Hardware eines kompletten PC nachbilden.

Mit SoftGrid will Microsoft Anwendungen in zentral verwaltete Dienste verwandeln, die sich ohne aufwendige Installation auf beliebigen Ziel-PCs nutzen lassen. Nötige Programmdateien, DLLs und Registry-Daten einer Anwendung blenden spezielle Treiber virtuell auf dem Ziel-Windows ein. Auf diese Weise lassen sich mehrere Anwendungen auch voneinander abschotten. So könnte man beispielsweise mehrere Versionen eines Programms parallel betreiben, ohne dass sich etwa DLLs ins Gehege kämen. Eine ähnliche Lösung hat auch der Hersteller Altiris im Sortiment.

Zu den weiteren Bestandteilen von Microsofts Desktop Optimization Pack zählen Werkzeuge zur Inventarisierung von Software-Installationen, für die Verwaltung von Gruppenrichtlinien sowie für Systemreparatur und Datenrettung. Enthalten ist auch das Notfall-System ERD-Commander, das Microsoft mit der Übernahme des Unternehmens Winternals erworben hat. (kav)