Microsoft: Word-Fehler löscht Dokumente, statt sie zu speichern

Microsoft warnt vor einem Fehler in Word aus Microsoft 365, wodurch die Textverarbeitung Dokumente löscht, anstatt sie zu speichern.

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Laptop zeigt einen Speichern-Dialog, davor ein Papierkorb mit vielen Briefen darin

(Bild: Bild erstellt mit KI in Bing Image Creator durch heise online / dmk)

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Unter Umständen speichert Word Dokumente nicht, wenn es danach fragt, sondern löscht diese. Betroffen ist Word mit der Versionsnummer 2409 aus dem Microsoft-365-Softwarebundle.

In den Optionen zum Speichern in Word soll das setzen der gerahmten Option Abhilfe schaffen.

(Bild: Screenshot / dmk)

Ein Support-Artikel von Microsoft erläutert das Problem. "Nutzerinnen und Nutzer von Word Build 2409 können auf ein Problem stoßen, wodurch ihre Dateien gelöscht anstatt gespeichert werden, sofern der Name eine Dateierweiterung in Großschrift enthält (.DOCX, .RTF) oder das Zeichen '#'", erklären die Entwickler. "Das Problem tritt auf, nachdem die Datei verändert wurde und der Speichern-Dialog erscheint, wenn man versucht, Word zu schließen", schließt die Fehlerbeschreibung.

Microsofts Word-Team untersucht das Problem derzeit. Als temporäre Umgehungsmaßnahme helfe, gelöschte Dateien im Papierkorb zu suchen und wiederherzustellen. Das hilft freilich Nutzerinnen und Nutzern nicht, die auf Netzwerkfreigaben oder USB-Sticks ohne einen Windows-Papierkorb arbeiten. Generell sollten daher Word-Nutzer das bearbeitete Dokument manuell speichern und erst danach Word schließen. In den Versuchen, den Fehler nachzustellen, sei er stets nur dann aufgetreten, wenn Word über das "X"-Symbol geschlossen und dann das Dokument mit dem erscheinenden Dialog gespeichert wurde.

Außerdem soll die Option "Backstage beim Öffnen oder Speichern von Dateien mithilfe von Tastenkombinationen nicht anzeigen" aktiviert werden. Sie findet sich in Word nach dem Aufruf der "Optionen" unter dem Punkt "Speichern". Wann eine automatische Fehlerkorrektur in Form von aktualisierter Software bereitsteht, ist derzeit unklar.

Weniger kritische, aber ärgerliche Bugs gibt es in Microsofts Office immer wieder mal. Im März etwa haben Microsoft-Office-Nutzer unter macOS mit Problemen zu kämpfen gehabt, sofern sie ihr Mac-System mit englischer Sprache, aber deutscher Zahlendarstellung und metrischem System konfiguriert hatten. Aufgrund von internen Änderungen in macOS 14 (Sonoma) und nicht rechtzeitiger Anpassungen seitens Microsoft hat Office diese Einstellungen schlicht ignoriert und so Betroffene zur Weißglut getrieben. Obige Meldung zeigt einen Workaround, der sich im macOS-Terminal aktivieren lässt.

(dmk)