Microsoft will 5,8 Milliarden US-Dollar in das Partnergeschäft investieren

Vor allem den gezielten Umbau der Geschäftsmodelle seiner Partner beim Einstieg in das Cloud-Business will der Hersteller gezielt unterstützen. Incentives sollen außerdem stärker den gesamten Verkaufsprozess berücksichtigen – nicht nur den Abschluss.

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Den unausweichlichen Weg in das Cloud-Geschäft will Microsoft seinen Partnern nicht nur mit den geeigneten Produkt- und Service-Angeboten erleichtern, im Rahmen der diesjährigen weltweiten Partnerkonferenz kündigte Channel-Chef Jon Roskill nun auch eine massives Investment in den Partnerkanal an: Im Geschäftsjahr 2012 will der Hersteller insgesamt 5,8 Milliarden US-Dollar zur Verfügung stellen – ein Gutteil davon soll direkt in Channel-Incentives fließen. Waren die Gelder in der Vergangenheit im Wesentlichen an das reine Transaktionsgeschäft der Partner gekoppelt, so sollen künftig alle Einzelschritte des Verkaufsprozesses stärker berücksichtigt werden, betonte Roskill – ohne jedoch im Detail auszuführen, wie diese Vergütungen in Zukunft gehandhabt werden.

Die Investitionen sollen aber primär in die aus Partnersicht wichtigsten Bereiche des Channel-Programms (MPN) fließen: Marketing, die Schulungen, den technischen Support und auch Softwarelizenzen, die Partnern kostenfrei zur internen Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Beispielsweise stockt Microsoft die freien Lizenzen für Intune auf. Cloud-Essentials-Abonnenten stehen ab sofort 25 statt bisher 10 offen, Accelerate-Abonnenten kommen auf 100 statt bisher 25 interne Freilizenzen. Gut eine Million US-Dollar sollen außerdem gezielt in Maßnahmen fließen, die Partner beim Anpassungsprozess ihres Geschäftsmodells an das Cloud-Computing unterstützen. "Wir wissen, dass der Wechsel nicht einfach wird", räumt Channel-Chef Roskill ein, aber wenn Partner sich auf ein abgestuftes Cloud-Geschäft für ihre Kunden einlassen, beispielsweise mit Intune als Basisdienst, ergänzt um Office 365 und gegebenenfalls Dynamics CRM Online, seien eine deutliche Produktivitätssteigerung und langfristige Einnahmen sicher. Der Umsatz pro Mitarbeiter soll sich Roskill zufolge um 28 Prozent steigern lassen.

Um das mit Lync adressierte Kommunikationsgeschäft im Rahmen des Channel-Programms gezielt anzukurbeln, wird MPN um eine eigenständige "Communications Competency" erweitert und zudem für Lync ein separates "Solutions Incentive Program" aufgelegt. Weitere Vergütungsprogramme sollen zudem über Microsoft Software Assurance ausgerollt werden – unter anderem in den Bereichen Azure, SQL und dem Dynamics CRM Software Advisor Program (CSA), das 40 Prozent für Neuverträge von Dynamics CRM Online verspricht. (map)