Microsoft will sich mit EU-Monopolwächtern einigen

Der Softwaregigant will laut Medienberichten im europäischen Kartellverfahren mit Zugeständnissen der EU entgegenkommen.

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Von
  • Torge Löding

Microsoft will offenbar mit Zugeständnissen an die EU die europäischen Bedenken hinsichtlich der marktbeherrschenden Stellung des Softwareriesen zerstreuen. Das Wall Street Journal berichtet unter Berufung auf gut unterrichtete Kreise, dass der Redmonder Konzern in Kürze einen detaillierten Vorschlag unterbreiten werde, der sich an die Einigung mit den US-Justizbehörden anlehnt. Microsoft lehnte einen Kommentar dazu allerdings ab.

Beobachter zeigen sich indes skeptisch, ob eine Übertragung der Einigung aus den USA für Europa Sinn macht, da sich die Konfliktlage auf dem neuen Kontinent von der in der alten Heimat unterscheidet. Während es in den USA eher um die Verbindung zwischen Betriebssystem und Programmen wie Internetbrowser oder Media Player geht, haben die europäischen Behörden mehr Probleme mit der Gestaltung der Serverarchitektur auf Microsoft-Plattformen. So stelle Microsoft zum Beispiel nicht genügend Informationen zur Verfügung, damit etwa Sun-Server problemlos mit Windows-Rechnern kommunizieren können, vernimmt man aus Europa. Dies nutze Microsoft aus, um seine Marktposition auf dem Servermarkt zu verbessern. (tol)