Microsoft wirft Adobe-Postscript-Type-1-Unterstützung aus Windows raus

Windows wird künftig keine Adobe Postscript-Type 1-Fonts mehr unterstützen. Das hat Microsoft nun angekündigt.

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(Bild: Shutterstock.com/calimedia)

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Kommende Windows-Releases werden keine Unterstützung für Adobe Postscript Type-1-Schriftarten mehr enthalten. Microsoft kündigt jetzt das Ende für den Type-1-Font-Support an.

Die Abkündigung ist neu auf Microsofts "Deprecated Features"-Liste, also "veraltete Funktionen", aufgetaucht. Microsoft erklärt, dass Adobe das Support-Ende dafür bereits im Januar 2023 angekündigt und dabei die Versionen Photoshop 23.0, Illustrator 27.3, InDesign 18.2 sowie Digital Video and Audio 23.2 benannt habe, die nicht mehr mit diesen Schriftarten umgehen können. Adobe argumentiert, dass die meisten Browser und mobile Betriebssysteme keine Type-1-Zeichensätze unterstützen und die meisten Betriebssysteme auf die "robusteren technischen Möglichkeiten" von OpenType-Schriftarten setzen würden.

"Daher beenden sie den Support für das Type-1-Format", orakelte Adobe dort – und Microsoft bestätigt das nun faktisch. In der Ankündigung von Microsoft steht jedoch kein Datum, ab wann die Type-1-Font-Unterstützung konkret eingestellt wird. Auch die betroffenen Betriebssystemversionen nennt das Unternehmen nicht.

Microsoft wendet sich vornehmlich an Entwickler und erklärt, dass alle Abhängigkeiten von diesem Schriftarten-Typ durch die Wahl eines unterstützten Font-Formats entfernt werden sollten. In den "Einstellungen" von Windows unter "Personalisierung" – "Schriftarten" lassen sich die derzeit installierten Zeichensätze anzeigen. Anwendungsentwickler und Content-Owner sollten ihre Apps und Datendateien mit entfernten Adobe Type-1-Schriftarten testen.

Wer noch die Type-1-Schriftarten nutzt, sollte sich rechtzeitig um passenden Ersatz bemühen. Adobe beschreibt als Auswirkung der nicht mehr unterstützten Type-1-Schriftarten bei ihren Apps, dass Type-1-Schriftarten nicht im Schriftarten-Menü auftauchen, es keinen Weg gebe, zuvor installierte Type-1-Fonts zu nutzen, und dass bestehende Type-1-Schriftarten als "Fehlende Schriftart" im Dokument erscheinen würden. Das dürfte bei anderen Windows-Apps demnächst ähnlich aussehen.

(dmk)