Microsofts Büro-Visionen

Der Softwarekonzern hat in seinem Hauptquartier in Redmond eine Dauerausstellung mit Visionen für die Büroausstattung der Zukunft eröffnet.

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Von
  • Hans-Peter Schüler

Der Softwarekonzern Microsoft hat in seinem Hauptquartier in Redmond eine Dauerausstellung mit Visionen für die Büroausstattung der Zukunft eröffnet. Ähnlich dem schon länger in Redmond präsentierten Microsoft Home mit allen möglichen Ideen für ein vernetztes Zuhause soll auch das so genannte Center for Information Work eine Vorstellung vermitteln, womit die Microsoft-Visionäre Büroarbeitern in fünf Jahren oder noch später zur Hand gehen wollen.

Die allenthalben eingesetzte 5.1-Dolby-Surround-Klanguntermalung mag mehr zur Ausstellungskulisse als zum prophezeiten Office-Outfit beitragen, soll aber laut Marketing-Leiter Tom Gruver dennoch künftig an Bedeutung zulegen. Verlockender erscheint da jedoch die Szenerie aus diversen Displays -- vom Sechs-Fuß-Sichtgerät, das sich halbkreisförmig um den Betrachter herum ausdehnt, über den Tablet PC bis zu anderen Arbeitsplätzen für Unterwegs, etwa in einem Airliner-Sitz -- zwischen denen sich ohne Zusatzvernetzung Dokumente per Maus hin- und herschieben lassen. Bei den größeren Displays, Kodename D# (D-Sharp), bleibt genug Schirmfläche übrig, um auch Messaging-Buddies und eingehende Mails permanent anzuzeigen, womöglich gleich an einer Position, die Rückschlüsse auf Inhalt oder Absender zulässt.

Besonderes Augenmerk genießt offenbar die Disziplin des Projektmanagements bei Microsoft, denn die vorhergesagten Hilfen zur computergestützten Kooperation brillieren gleich noch einmal in der Nabelschau der imaginären Contoso Widget Corporation. Dort können Microsoft-Besucher in einem Rollenspiel als Mitarbeiter agieren und mit gesprochenen oder andere multimedialen Mitteilungen an der Produktion eines neuen Prototyps mitwirken.

Entgegen aller Erwartungen geht die Show allerdings kaum auf Sicherheitsaspekte ein, und auch das Thema Usability, bislang nicht besonders glücklich demonstriert durch den ausgeprägten "Featurismus" in Microsofts Office-Produkten, bleibt außen vor. Dabei hatte Bill Gates noch im Januar vorgebracht "Wenn wir die Wahl zwischen neuen Features oder mehr Sicherheit haben, müssen wir die Sicherheit wählen". (hps)