Microsofts Copilot: Neuer Look, Bildbearbeitung und zurück zum Superbowl

Mit neuem Karussell, Bildbearbeitungsfunktionen und Werbespot beim Superbowl: Microsoft trommelt weiter für seinen KI-Assistenten Copilot.

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Screenshot Copilot​

(Bild: Screenshot Copilot)

Lesezeit: 3 Min.

Microsoft bastelt am Look seines eigenständigen Chatbots Copilot. Der soll nun deutlich "geradliniger" daherkommen, sowohl in den Apps als auch der Webversion. Außerdem gibt es ein "Prompt"-Karussell, in dem einem lustige Anweisungen vorgeschlagen werden. Der integrierte Bildgenerator macht die Bearbeitung von Bildern möglich.

"Schreibe einen Witz, den meine Kollegen lustig finden würden" ist einer der Prompts, der im Karussell vorgeschlagen wird. Klickt man die dazugehörige Kachel mit Comic-Bild, kommt exakt das: "Warum hat der Mathematikbuch so viele Probleme? Weil es zu viele Probleme hat!" Zur Errettung, auch Googles Chatbot Gemini macht einen ähnlich unlustigen Witz.

In beiden Fällen scheint das Problem nach wie vor an der Sprache zu liegen. Schon kurz nach Veröffentlichung der KI-Chatbots fiel auf, dass sie vieles auf Englisch generieren, dann erst übersetzen und dadurch Fehler entstehen. Auch das Trainingsmaterial, das Künstlicher Intelligenz nutzt, ist vorwiegend englischsprachig.

Sobald man die Seite des Copilot besucht, erscheint das Karussell. Auf weiteren Prompt-Kacheln steht beispielsweise, man könne nach den bestbewerteten Kaffeemühlen suchen oder den Chatbot einen Aufsatz über ein bedingungsloses Grundeinkommen schreiben lassen. Alle dazugehörigen Bilder sind ziemlich offensichtlich KI-generiert mit fake-Geld und im KI-typischen Mal-Stil.

Der integrierte Bildgenerator ermöglicht es zudem, dass man erstellte Bilder weiter bearbeitet – allerdings zunächst nur auf Englisch und in ausgewählten Ländern, zu denen Deutschland nicht gehört. Designer in Copilot, wie der Bildgenerator heißt, basiert auf OpenAIs Dall-E 3. Man kann Bilder dann künftig heller oder dunkler machen, Personen einfügen, den Hintergrund verschwimmen lassen und mehr. Bereits jetzt lassen sich jeweils neue Bilder erstellen, durch Prompts, wie beispielsweise "Setze eine Person an den Schreibtisch". Dann ändert sich jedoch auch der Schreibtisch selbst. Auch dazu muss man beim Copilot mit einem privaten Konto angemeldet sein. Wer ein Copilot-Pro-Konto hat, bekommt weitere Funktionen, bald auch eine "immersive, dedizierte Leinwand", auf der man seine Ideen visualisieren kann – unklar zunächst, was das genau bedeutet.

Microsoft will den Copilot auch beim Superbowl anpreisen, dem TV-Event mit den wohl meisten Zuschauern weltweit. "Dieses Jahr sind wir stolz darauf, die transformative Kraft von KI und Microsoft Copilot zu feiern und die "Watch me"-Momente von Menschen zu zeigen, die mit Copilot Dinge tun können, die zuvor unerreichbar waren", heißt es in einer Pressemitteilung. Microsoft war laut eigenen Angaben die vergangenen vier Jahre nicht bei der Veranstaltung dabei. Der Videospot, der offensichtlich beim Superbowl gezeigt werden soll, ist bereits auf Youtube zu sehen. Es zeigt Menschen, die vermeintlich nichts erschaffen können, dann aber dank des KI-Assistenten quasi doch alles erreichen können. Freilich unterlegt mit kraftvoller Musik.

(emw)