Microsofts Digital Rights Management kommt für Audio-CDs

Macrovision, einer der führenden Anbieter von Video-Kopierschutz- und Digital-Rights-Management-Systemen, hat Microsofts System für Digital Rights Management lizenziert.

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Von
  • Jürgen Kuri

Macrovision, einer der führenden Anbieter von Video-Kopierschutz- und Digital-Rights-Management-Systemen, hat Microsofts System für Digital Rights Management lizenziert. Die Firma möchte damit Record-Labels entsprechende Kopierschutz- und Kontroll-Mechanismen für ihre Audio-CDs anbieten. Macrovision hat nach der Übernahme von Midbar zwar bereits den CD-Kopierschutz Cactus Data Shield im Programm, will mit Microsofts Technik aber zusätzliche Möglichkeiten für normale Red-Book-Audio-CDs in Kombination mit Medien-Dateien bieten.

Macrovision will mittels des Microsoft-DRM so genannte "Dual-Session"-Audio-CDs ermöglichen. Sie enthalten einen Part, der laut Macrovision dem Red-Book-Standard für Audio-CDs entspricht -- was verärgerte Benutzer von CDS-geschützten Audio-CDs allerdings bezweifeln dürften. Ein zweiter Teil auf der CD enthält Files, die auf dem PC abgespielt oder auf portable Player übertragen werden können. Dabei soll das DRM vom Microsoft beispielsweise verhindern, dass diese Dateien in Tauschbörsen angeboten werden oder anderweitig ohne Erlaubnis der Inhaber der Verwertungsrechte kopiert werden. Ermöglicht werde dies durch das Media Data Session Toolkit der Windows Media 9 Series. Für den Audio-CD-Part der jeweiligen Scheibe soll dagegen Macrovisions hauseigener CDS-Kopierschutz zum Einsatz kommen. Die Kombination aus Microsofts DRM und Macrovisions CDS soll zudem sicherstellen, dass die Daten-Files nur bei Besitz des CD-Originals abgespielt und auf Player übertragen werden können. Über Microsofts DRM ließe sich aber natürlich noch weitere Kontrolle über den Umgang mit den Daten-Files ausüben, etwa festlegen, wie oft sie abgespielt werden können. (jk)