Middelhoff will möglicherweise auch im Ausland arbeiten

In einem Fernsehinterview sagte der ehemalige Bertelsmann-Chef, er wolle zunächst Urlaub mit seiner Familie machen und in Ruhe nachdenken.

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Thomas Middelhoff, ehemaliger Vorstandschef von Bertelsmann, will bei den Überlegungen über seine berufliche Zukunft auch die Arbeit in einem anderen Land oder auf einem anderen Kontinent in Erwägung ziehen. Das sagte Middelhoff den ARD-Tagesthemen am Dienstagabend. Er nahm nicht konkret Stellung zu den Spekulationen über seine Zukunft. Er wolle zunächst Urlaub mit seiner Familie machen und in Ruhe überlegen, "ob unser Mittelpunkt und auch mein beruflicher Mittelpunkt da bleibt, wo er heute ist". In den Medien war nach Middelhoffs Rückzug spekuliert worden, dass er neuer Chef der Deutschen Telekom werden könne oder bei AOL einsteigt.

Middelhoff ist weiterhin der Meinung, dass Bertelsmann ohne Börsengang schlechtere Chancen hat. Die Divergenzen, die zur Trennung führten, schwelten schon seit einiger Zeit, kumulierten aber zum Schluss. Er habe sich freundschaftlich von dem Medienkonzern getrennt. Zum Thema Napster sagte Middelhoff, dass es eine sinnvolle Plattform sein kann. Er konnte aber nicht einschätzen, ob an der Zukunftsstrategie der digitalen Verbreitung von Musik und anderen Inhalten, wie er sie verfolgt hatte, festgehalten wird. (anw)