Milliarden-Sammelklage gegen AOL

Verärgerte AOL-Nutzer haben in den USA eine Sammelklage gegen den Online-Dienst eingereicht.

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Von
  • Jürgen Kuri

Verärgerte AOL-Nutzer haben in den USA eine Sammelklage gegen den Online-Dienst eingereicht. Der Grund: Die Version 5 der AOL-Software greife so tief in das Betriebssystem ein, dass andere auf dem Rechner installierte Internet-Dienste behindert würden. Mehrere Benutzer beschwerten sich, dass es zu massiven Systemfehlern gekommen sei -- die Zugangssoftware von AOL-Konkurrenten funktioniere nach der Installation der AOL-Software nicht mehr, außerdem würden E-Mail-Programme und beispielsweise die Finanzsoftware Quicken beeinträchtigt.

Farhad Khazai aus Maryland, der die Klage eingereicht hat, fordert von AOL für jeden Anwender 1000 US-Dollar Schadensersatz oder den Ausgleich der tatsächlichen Schäden, je nach dem, welcher Betrag höher ist. Da acht Millionen AOL-Kunden die neue Software installiert hätten, müsse AOL mindestens acht Milliarden US-Dollar an Schadensersatz leisten. "Wir möchten, dass AOL den Schaden anerkennt. Obwohl sie durch die Beta-Tests wussten, dass es ein Problem gibt, haben sie das Produkt auf den Markt gegeben", erklärte der Rechtsanwalt von Khazai.

AOL-Sprecher Rich D'Amato wies die Vorwürfe erbost zurück: Sie seien völlig haltlos. Die Version 5 der AOL-Software biete eine stabile Internet-Verbindung und zahlreiche zusätzliche Möglichkeiten. (jk)