Mindestalter 15 Jahre: Norwegen plant erhöhten Jugendschutz für Social Media

Norwegen plant, das Mindestalter für Social-Media-Nutzung von 13 auf 15 Jahre anzuheben und Strukturen für die Altersüberprüfung auszubauen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen

(Bild: YAKOBCHUK VIACHESLAV/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Judith Hohmann

Die norwegische Regierung beabsichtigt, eine neue feste Altersgrenze für soziale Netzwerke durch zusätzliche Maßnahmen entschiedener durchzusetzen. Dazu zählen eine weiterentwickelte Altersschranke und eine Gesetzesänderung, die besagt, dass Jugendliche 15 Jahre alt sein müssen, um einer Verarbeitung ihrer Daten zuzustimmen, so die Pressemeldung der norwegischen Regierung.

Laut Medietilsynet, der norwegischen Medienbehörde, hatte das Land 2018 bereits eine Altersbeschränkung von 13 Jahren eingeführt, um personenbezogene Daten von Kindern zu schützen. Diese Altersbeschränkung sei allerdings kein konkretes Verbot, sondern fordere eine Erlaubnis der Eltern, wenn Kinder früher ein Profil anlegen wollen. Trotz dieser Initiative seien in der Altersgruppe der Neun- bis Zwölfjährigen noch immer um die 70 Prozent der Kinder in den sozialen Medien aktiv.

Die norwegische Regierung teilte in einer Pressemeldung mit, dass sie "die Einführung einer absoluten Altersgrenze für soziale Medien" anstrebe. Die Gesetzesänderung zur Altersregelung personenbezogener Daten ist somit als erster Schritt in diese Richtung zu verstehen.

Auch andere Länder verlassen sich nicht mehr allein auf die Selbstbeschränkung von Instagram und anderen Plattformen, wenn es um Jugendschutz geht. Erst im Sommer verhängte Belgien ein Verbot von Mobiltelefonen an Schulen bis zur Oberstufe, eine Maßnahme, die Frankreich und Italien sogar bereits 2018 durchgesetzt haben.

(hoh)