Teen-Konten sollen Jugendliche schĂĽtzen, Instagram will echtes Alter erkennen

Instagram will Jugendliche mit "Teen-Konten" schützen. Diese sind mit einschränkenden Schutzfunktionen ausgestattet, etwa bei den Kontaktmöglichkeiten.

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Screenshots der Teen Einstellungen auf Instagram

Instagram will Minderjährige besser schützen.

(Bild: Instagram)

Lesezeit: 2 Min.

Instagram hat die Einführung von Teen-Konten angekündigt, um die Online-Erfahrung für Teenager sicherer zu machen, wie das Unternehmen mitteilt. Diese neuen Konten sind mit standardmäßigen Schutzfunktionen ausgestattet, die einschränken, wer Teenager kontaktieren kann und welche Inhalte sie sehen können. In der Vergangenheit standen Plattformen wie Instagram immer wieder in der Kritik, zu wenig für den Schutz von Jugendlichen und Kindern zu tun.

Zu den automatisch aktivierten Schutzfunktionen gehört mehr Privatheit, strenge Nachrichtenbeschränkungen und Beschränkungen für sensible Inhalte. Jugendliche können nur von Personen kontaktiert werden, denen sie folgen, die sie markiert oder erwähnt haben. Außerdem gibt es standardmäßig Erinnerungen, die App zu schließen, wenn sie an einem Tag mehr als 60 Minuten genutzt wurde. Zwischen 22:00 und 7:00 Uhr wird außerdem ein Schlafmodus aktiviert, in dem Benachrichtigungen stumm geschaltet und automatische Antworten auf Direktnachrichten gesendet werden.

Instagram startet Accounts für Minderjährige mit beschränkten Funktionen, etwa Zeitlimits. Außerdem können Eltern sehen, mit welchen Personen ihr Kind Kontakt hat.

(Bild: Instagram)

Eltern erhalten die Möglichkeit, die Kontakte ihrer Kinder sehen und Zeitlimits festzulegen. Für Teenager unter 16 Jahren ist die Erlaubnis eines Elternteils erforderlich, um weniger strenge Einstellungen für die Schutzfunktionen festzulegen. Auch Eltern, die mehr Kontrolle über die Accounts ihrer älteren Teenager – ab 16 Jahren – wünschen, können die Elternaufsicht aktivieren.

Instagram arbeitet zudem weiter daran, die Konten Minderjähriger zu erkennen und automatisch altersgerechte Schutzfunktionen und Einstellungen anzuwenden, auch wenn die Minderjährigen selbst angegeben, volljährig zu sein.

"Wir wissen, dass Teenager von Zeit zu Zeit versuchen, Einschränkungen zu umgehen", begründet Instagram-Chef Adam Mosseri die Bemühungen in Good Morning America. So ist es beispielsweise nicht mehr möglich, auf demselben Gerät ein neues Konto mit einem anderen Geburtsdatum zu erstellen. "Außerdem arbeiten wir an Möglichkeiten, automatisch diejenigen zu erkennen, die möglicherweise über ihr Alter lügen", erklärt Mosseri. Dann würden Schutzmaßnahmen greifen.

Ab sofort erhalten Teenager automatisch ein Teen-Konto, wenn sie sich bei Instagram registrieren. Die Umstellung auf Teen-Konten für bestehende Nutzer soll ab nächster Woche beginnen. In den USA, im Vereinigten Königreich, in Kanada und in Australien erhalten Teenager laut Plan innerhalb von 60 Tagen ein Teen-Konto. Bis Jahresende kommt die Möglichkeit für EU-Länder und ab 2025 dann weltweit und auch für andere Meta-Plattformen.

(mack)