CES

Mini-LED-Fernseher: LG kündigt erste QNED-Modelle mit 4K und 8K an

LG hat für die CES 2021 erste Fernseher mit Mini-LEDs angekündigt. Bis zu 30.000 Dioden und 2500 Beleuchtungszonen sollen für ein besseres Bild sorgen.

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(Bild: LG)

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LG hat seine ersten Serienfernseher mit Mini-LEDs angekündigt. Insgesamt werden vorerst zehn Modelle die neue Hintergrundbeleuchtung nutzen, die gegenüber der herkömmlichen LED-Beleuchtung in erster Linie höhere Kontrastwerte und eine bessere HDR-Darstellung bieten sollen. Im Topmodell stecken LG zufolge knapp 30.000 LEDs – verteilt auf etwa 2500 Beleuchtungszonen. Üblich sind bei vollflächig arbeitenden LED-Hintergrundbeleuchtungen eine LED-Anzahl im mittleren dreistelligen Bereich sowie ein bis zwei Dutzend Zonen.

Alle Modelle gehören zur neuen QNED-Familie, die LG zwischen den bisherigen LCD- und OLED-Reihen ansiedelt. Zu den wenigen bislang genannten technischen Daten gehören Auflösungen von 4K (3840 × 2160 Pixel) und 8K (7680 × 4320 Pixel) sowie eine maximale Bildschirmdiagonale von 86 Zoll. Alle Modelle sollen eine native Bildwiederholrate von 120 Hz bieten und die Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung in Verbindung mit Quantum Dots nutzen. Den maximalen Kontrast beziffert LG auf 1.000.000:1.

Mit der Anzahl der LEDs und Zonen bewegt sich LG in einem ähnlichen Bereich wie andere Hersteller, die bereits Mini-LED-Fernseher angekündigt oder auf den Markt gebracht haben. So verbaut TCL in seinem Topmodell 8-Series mit 75 Zoll 25.000 Mini-LEDs, die auf 1000 Zonen verteilt sind. In den günstigeren Modellen der 6-Series setzt TCL hingegen auf nur noch 240 Zonen bei 75 Zoll. Auf wie viele Mini-LEDs Samsung bei seinen ersten entsprechenden Fernsehern setzt, ist noch unbekannt. Es gilt jedoch als sicher, dass das Unternehmen ähnlich wie LG die Mitte Januar startende CES 2021 als Bühne für derartige Ankündigungen nutzen wird.

An Fernsehern mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung arbeiten die Hersteller bereits seit einigen Jahren. Die im Vergleich zu üblicherweise bei Fernsehern verbauten LEDs geringere Größe der Mini-LEDs ermöglicht den Einsatz von mehr Dioden und daraus resultierend mehr Beleuchtungszonen. Letzteres erlaubt eine sehr viel feinere Steuerung der Helligkeit. Davon profitieren vor allem Inhalte mit hohem Dynamikumfang.

Weitere Vorteile der Mini-LED-Technik: Da die Dioden kleiner ausfallen, sind auch die Displays dünner – und eine feingliedrigere Beleuchtung kann zu einem geringeren Stromverbrauch führen. Auch aus diesem Grund wird Apple ein großes Interesse an entsprechenden Displays nachgesagt. Branchenkenner gehen unter anderem von einem neuen iPad Pro mit Mini-LED-Anzeige aus, das im Frühjahr 2021 auf den Markt kommen soll.

(pbe)