Mini-Mainboards mit sparsamen Intel-Prozessoren: Framework beginnt Einzelverkauf

Framework verkauft die Mainboards des eigenen Notebooks separat und stellt Vorlagen für 3D-gedruckte Gehäuse bereit, um sie zum Desktop-PC umzufunktionieren.

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Das Framework-Mainboard im 3D-Druck-Gehäuse.

(Bild: Framework)

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Der Hersteller Framework kommt seinem Versprechen nach, die drei Mainboard-Versionen des Framework Laptops einzeln zu verkaufen. Primär soll man damit bei Bedarf defekte Mainboards selbst reparieren können, die Hardware lässt sich aber auch zum Bau außergewöhnlicher Desktop-PCs verwenden.

Dazu stellt Framework außer der elektronischen Dokumentation auch die Dateien für ein 3D-gedrucktes Gehäuse über GitHub bereit. Ein flacher Kühlkörper samt Radiallüfter ist bereits ab Werk auf den Mainboards montiert. Darunter sitzt wahlweise Intels Core i5-1135G7, Core i7-1165G7 oder Core i7-1185G7 – da es sich um Notebook-Prozessoren handelt, sind sie jeweils fest verlötet, also nicht einzeln austauschbar.

Alle drei Prozessoren stellen Vierkerner aus der 10-Nanometer-Baureihe Tiger Lake-U dar – ein Update auf die deutlichen schnelleren Alder-Lake-CPUs hat Framework leider noch nicht vorgenommen. Für den Betrieb braucht man noch RAM (zwei SO-DIMMs für maximal 64 GByte DDR4-3200) und eine M.2-SSD.

Vor- und Hinterseite des Framework-Mainboards. Der Kühler ist ab Werk vormontiert.

(Bild: Framework)

Anschlussseitig gibt es viermal USB Typ C, die 40 Gbit/s übertragen (USB 4). Inoffiziell beherrschen alle vier Ports Thunderbolt 4, allerdings hängt Framework noch immer in Intels Zertifizierungsverfahren fest. DAs Framework-Gehäuse sieht den Einsatz der eigenen Anschlussmodule vor, Interessierte können aber auch beliebige Dockingstations und auch eGPU-Gehäuse mit Desktop-Grafikkarten anschließen. Die Stromversorgung erfolgt ebenfalls über USB Typ C – mit einem 60-Watt-Netzteil ist man auf der sicheren Seite.

Bisher gibt es die Mainboards nur in Nordamerika, in Deutschland soll der Verkauf laut Blog-Beitrag aber bald folgen. Die Preise reichen von 400 US-Dollar für die Version mit dem Core i5-1135G7 bis 800 US-Dollar für das Mainboard mit dem Core i7-1185G7.

Die CPUs unterscheiden sich durch die CPU-Taktfrequenzen, die Größe der Level-3-Caches und den aktiven GPU-Ausführungseinheiten. Aus Preis-Leistungs-Sicht ist das günstigste Mainboard für 400 US-Dollar am attraktivsten – der Core i7-1185G7 etwa ist nicht doppelt so schnell wie der Core i5-1135G7, kostet aber doppelt so viel.

(mma)