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Mit Physik Rätsel lösen

In Leipzig fielen uns zwei Spiele auf, bei denen das Finden von Lösungen durch genaues Überlegen eine wichtige Rolle spielt und in denen sich auf unterschiedliche Weise sehr vieles um die Physik dreht.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Nowarra

Knobeleien sind nicht unbedingt das meist vertretene Spielegenre. Dennoch gibt es immer mal wieder besonders gelungene Titel – von den unsterblichen "Lemmings" bis hin zur "Crazy Machines"-Serie. In Leipzig fielen uns zwei Spiele auf, in denen das Lösen von Problemen mit Hilfe von Gehirnschmalz eine besondere Rolle spielt. Bei beiden Spielen stehen Effekte der Physik im Vordergrund. Die Rede ist von "Prof. Heinz Wolff's Gravity" und "World of Goo".

Für die Briten ist Professor Heinz Wolff der archetypische deutsche Physikprofessor. Mit einer Fliege um den Hals und starkem Akzent präsentiert der in England lebende gebürtige Berliner Fernseh- und Radiosendungen zu wissenschaftlichen Themen. Jetzt steht er Pate für das Spiel "Prof. Heinz Wolff's Gravity" des französischen Herstellers Emme.

Die Spielidee ist verblüffend einfach: Eine Kugel fällt aus einem Rohr herunter und muss anschließend unter Ausnutzung diverser physikalischer Effekte zu einem tiefergelegenen Ziel gebracht werden. Daraus entwickelt das Spiel selbst für geübte Knobelexperten durchaus anspruchsvolle Aufgaben. Die "Crazy Machines" lassen grüßen, obwohl Wolffs Kugelprobleme sich erheblich nüchterner präsentieren. Freunde von Physikrätseln werden das am 24. Oktober erscheinende Programm jedenfalls mögen.

Mit Physik Rätsel lösen (4 Bilder)

Mit Physik Rätsel lösen

World of Goo: Die Schwerkraft beeinflusst die Festigkeit der Bauwerke aus gummiartigem Blubbermaterial.

Erheblich niedlicher, aber nicht weniger knifflig präsentiert sich World of Goo. Das Spiel des unabhängigen US-amerikanischen Zwei-Mann-Studios 2DBoy baut auf ihrem eigenen Freewareprogramm Tower of Goo auf, bei dem es darum geht, aus kleinen schwarzen Schleimkugeln einen möglichst hohen Turm zu errichten.

"World of Goo" erweitert das Konzept und gibt dem Turmbau einen Sinn. Die kleinen Schleimkugeln haben mittlerweile Augen, sehen ausgesprochen niedlich aus und reagieren mit entzücktem Quietschen auf Zieh- und Klickaktionen des Spielers. Dieser soll ihnen helfen, in jedem der stufenweise immer schwieriger werdenden Level einen Ausgang zu finden. Dafür stapelt man sie aufeinander, zieht sie in die Breite oder lässt sie mit Hilfe von Luftballons in die Höhe schweben.

Jeder Level repräsentiert ein eigenes Rätsel, das wieder eine ganz spezielle Herangehensweise erfordert. Auch hier liegt die Erinnerung an "Crazy Machines" nahe, allerdings hat "World of Goo" nicht zuletzt durch seine außerordentlich schräge Ästhetik noch seinen ganz eigenen Reiz. Das Spiel soll noch im Laufe dieses Jahres für Wii und Windows erscheinen; Fassungen für Mac und Linux soll es wenig später ebenfalls geben. (Nico Nowarra) / (psz)