Mitfahr-Dienst Uber: Expansion in Deutschland gerät ins Stocken

Der bislang in Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Düsseldorf verfügbare Fahrdienstvermittler Uber will sein Angebot vorerst nicht auf weitere Städte ausdehnen. Bei einem Preis von 35 Cent je Kilometer lohne sich ein weiterer Ausbau kaum.

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Uber

(Bild: dpa, Britta Pedersen)

Lesezeit: 2 Min.
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  • dpa

Die Expansion des umstrittene Fahrdienst-Vermittler Uber in Deutschland gerät ins Stocken, berichtet die Wirtschaftswoche. Zu Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Düsseldorf kämen vorerst keine weiteren Städte hinzu, bestätigte das Unternehmen demnach. Außerdem werde Uber in den Städten, in denen das Unternehmen nur noch 35 Cent je Kilometer verlangen dürfe, keine weiteren Fahrer mehr anwerben. "Die 35-Cent-Regel erlaubt nur ein begrenzt nachhaltiges Geschäft", zitiert das Magazin einen Firmensprecher.

Neben seinem Limo-Service vermittelt das kalifornische Unternehmen auch Fahrgäste an private Fahrer. Dieser Dienst ist weltweit in die Schlagzeilen geraten; der Taxi-Branche ist das Angebot seit längerem ein Dorn im Auge. Die wirft dem Unternehmen vor, sich damit wettbewerbswidrig zu verhalten, da sich die Fahrer nicht an die Regeln des Personenbeförderungsgesetzes halten.

Derweil sorgt ein unautorisierter Datenzugriff bei Uber für Irritationen. Die Informationen von rund 50.000 Fahrern sind in falsche Hände geraten, erklärte Uber in einem Blogeintrag amspäten Freitag. Es handele sich dabei lediglich um Namen und Führerschein-Nummern von Fahrern aus verschiedenen US-Staaten. Fragen könnte das lange Zögern von Uber mit der Mitteilung aufwerfen: Der Zugriff Unbefugter sei bereits Mitte September festgestellt worden, hieß es. Ereignet habe er sich Mitte Mai 2014. Uber reichte deswegen eine Klage gegen Unbekannt ein. Das Unternehmen machte in der Mitteilung keine weiteren Angaben etwa zu den Umständen des Datenzugriffs.

[Update]

"Uber stellt die Expansion in Deutschland nicht ein", wird ein Uber-Sprecher von der Wirtschaftswoche zitiert. "Einen generellen Anwerbestopp für Partner-Fahrer" gebe es auch in Städten nicht, in denen das Unternehmen nur 35 Cent pro Kilometer verlangen darf – auch wenn das nur ein "begrenzt nachhaltiges Geschäft" erlaube. heise online hatte zuvor berichtet, dass Ubers Deutschland-Expansion komplett gestoppt werde. (lmd)