Mittwoch: X mit Zahlungsfunktionen dank Visa, Boeing mit Milliardenverlust

X-Money mit Visa Direct + Boeing-Verluste wegen Streik + Kritik an Zwangsdigitalisierung + Deepseek mit neuem KI-Bildgenerator + Bit-Rauschen ĂĽber PC-Speicher

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Eine Frau hält ein Handy, auf dessen Bildschirm ein Bezahlvorgang für einen Online-Einkauf zu sehen ist; Mittwoch: X-Money-Konten, Boeing-Milliardenverlust, Digitalisierung-Bedenken, Deekseek-Bildgenerator & Bit-Rauschen

(Bild: SizeSquares/Shutterstock.com)

Lesezeit: 7 Min.

Das von Elon Musk im Rahmen seiner von ihm angestrebten Alles-App (X, vormals Twitter) angedeutete X-Money nutzt Visa Direct zum Geldtransfer zwischen Nutzern und erlaubt auch den Einzug auf das eigene Bankkonto. Die Zahlungsfunktion kommt noch dieses Jahr, vielleicht schon in den nächsten Monaten. Um Finanzen geht es auch bei Boeing, doch die Geschäftszahlen sind tiefrot. Zu lange hat der Flugzeughersteller den Streik im Herbst hinausgezögert, sodass aus dem letztjährigen Betriebsgewinn ein Milliardenverlust wird. Die Aussichten sind aber positiv und haben den Aktienkurs am Dienstag beflügelt. Am Dienstag wurde in Berlin derweil über Datenschutz und Digitalisierung diskutiert. Dabei sind sich Daten- und Verbraucherschützer einig, dass es für existenzielle Bereiche des Zusammenlebens und zugehörige Dienste echte analoge Alternativen geben muss. Man könne den Bürgern nicht vorschreiben, ständig ein Smartphone mitzuführen – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Der immer noch als Twitter bekannte Kurznachrichtendienst X macht einen großen Schritt zur von Besitzer Elon Musk proklamierten "Everything-App", mit der Nutzer nahezu alles erledigen können. Denn X hat mit der Kreditkartengesellschaft Visa einen ersten Partner für Finanzdienstleistungen gefunden. Mithilfe von Visa Direct sollen sichere Zahlungen zwischen sogenannten X-Money-Konten sowie Buchungen auf das eigene Bankkonto möglich werden, wie X-Chefin Linda Yaccarino bei X selbst verkündet. Geldtransfers per X-Money sollen demnach im Laufe dieses Jahres eingeführt werden, aber Quellen gehen von den nächsten beiden Monaten aus: Visa wird erster Partner für X-Money, Elon Musks nächstem Schritt zur Alles-App.

53 Tage lang hat Boeings Management den Streik in der Produktion laufen lassen, bis es 33.000 Mitarbeitern 44 Prozent mehr Gehalt gewährt hat. Jetzt läuft die Produktion wieder; sie soll weiter gesteigert und dabei sicherer und besser werden, wie Boeing-Chef Kelly Ortberg am Dienstag gesagt hat. Das ließ Anleger zugreifen, die Boeing-Aktie legte 1,5 Prozent zu. Die von Ortberg vorgelegten Quartals- und Jahreszahlen sind allerdings tiefrot. Im vierten Quartal 2024 hat vor allem die lange stillstehende Produktion das Ergebnis belastet. Der Quartalsumsatz ist im Jahresvergleich deutlich gefallen, aus dem Betriebsgewinn vor einem Jahr ist ein Minus von fast 4 Milliarden US-Dollar geworden: Langer Streik kostet Boeing Milliarden.

Der Ruf nach einer "Digital only"-Strategie der Regierung von Bundesdigitalminister Volker Wissing (vormals FDP) erntet Widerspruch. Ein solcher Ansatz führe "in die Verfassungswidrigkeit", wurde am Dienstag auf einem Symposium der Datenschutzkonferenz von Bund und Ländern in Berlin moniert. Angesichts des zunehmenden Digitalzwangs, der "den kleinen und großen Alltag" belaste, wurde auf die Ausweitung des in Artikel 3 Grundgesetz normierten Diskriminierungsverbots zu einem Grundrecht auf analogen Zugang zur Daseinsvorsorge plädiert. Der mündige Bürger müsse Anspruch darauf haben, essenzielle Dienstleistungen ohne Smartphone nutzen zu können, heißt es auf dem Datenschutztag: Massive Bedenken gegen "Digital only" und Zwangsdigitalisierung.

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Das chinesische KI-Unternehmen Deepseek, das gerade die KI-Welt und Börse zum Wanken bringt, veröffentlicht nun auch noch einen Bildgenerator beziehungsweise ein neues Modell aus der multimodalen Modellfamilie namens Janus. Janus-Pro soll es unter anderem mit dem Bildgenerator Dall-E 3 von OpenAI aufnehmen können. Janus-Pro ist, wie auch die anderen KI-Modelle von Deepseek R1 und V3, als Open-Source unter MIT-Lizenz frei verfügbar. Janus-Pro ist der Nachfolger von Janus und deutlich größer und leistungsfähiger. Das Modell kommt mit den üblichen Fähigkeiten eines multimodalen Modells daher. Es kann Bilder erzeugen, aber auch verstehen und soll dabei sehr stringent bleiben können: Deepseek greift nun auch noch KI-Bildgeneratoren an.

Je schneller das RAM, desto mehr Daten kann der Prozessor pro Sekunde verarbeiten – soweit die Theorie. In der Praxis ist der Zusammenhang zwischen RAM-Geschwindigkeit und Rechenleistung viel komplizierter. Beispielsweise fangen schnelle Pufferspeicher (Caches) in der CPU viele Zugriffe auf den Arbeitsspeicher ab. Folglich wirkt sich dessen Datentransferrate auf viele Anwendungen nicht so stark aus. Aber es gibt auch welche, bei denen das deutlich der Fall ist. Wir haben nachgemessen und PC-Speichermodule (UDIMMs) mit Standard-JEDEC-Parametern, die neuen Clock-Unbuffered-Module (CUDIMMs) sowie übertaktetes RAM untersucht. Das Zusammenspiel von CPU und RAM diskutieren wir im Bit-Rauschen, dem Prozessor-Podcast: Das bringt schnelles RAM.

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(fds)