Mobilcom und Freenet.de unter Druck

Der verschärfte Wettbewerb belastet den Mobilfunkdienstleister Mobilcom, die Festnetz- und Internet-Tochter Freenet.de muss ebenfalls einen Gewinnrückgang ausweisen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Mobilfunkdienstleister Mobilcom hat im zweiten Quartal einen Ertragseinbruch verbucht: Der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) ist von 51,7 Millionen auf 41,5 Millionen Euro gefallen. Der Nettogewinn fiel von 25,3 Millionen auf 19,8 Millionen Euro, während der Umsatz von 509,6 Millionen auf 495,3 Millionen Euro sank. Die Zahl der Mobilfunkkunden blieb mit 4,97 Millionen gegenüber dem Vorquartal nahezu unverändert; zum Ende des zweiten Quartals 2005 hatte Mobilcom 4,55 Millionen Mobilfunkkunden. Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) stieg von 16,30 Euro pro Monat im Vorquartal auf 17 Euro.

Mobilcom begründete den Ergebnisrückgang mit dem Preiskampf auf dem Telekommarkt und der hängenden Fusion mit der Festnetz- sowie Internet-Tochter Freenet.de. Diese wiederum leidet ebenfalls unter "äußerst wettbewerbsintensivem Marktumfeld", wie der Provider dies formuliert. Vor allem die Net-Rental-Verträge der Deutschen Telekom mit DSL-Resellern hätten den Wettbewerb verzerrt; dies habe das Ergebnis noch bis Ende Juni belastet, als die Bundesnetzagentur das Net-Rental-Modell untersagte. Auch resultierte aus dieser Wettbewerbsverzerrung ein schwächeres Wachstum bei der Zahl der DSL-Kunden (plus 55.000 auf 830.000) als im Vorjahr. Der Umsatz legte zwar im Jahresvergleich von 178,3 Millionen auf 183,5 Millionen Euro zu, im ersten Quartal lag er aber noch bei 200,1 Millionen Euro. Und der Gewinn sank von 12,5 Millionen auf 7,2 Millionen Euro. (jk)