MobileFirst: Apple und IBM führen iOS-Business-Apps ein

Die Konzerne haben erste in Zusammenarbeit entwickelte iPhone- und iPad-Apps präsentiert, die auf spezifische Einsatzbereiche in den Branchen Transportwesen, Banken, Versicherungen, Retail, Regierungen und Telekommunikation ausgelegt sind.

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Apple und IBM haben am Mittwoch "eine erste Welle" an iOS-Apps vorgestellt, die für den Einsatz in Unternehmen konzipiert sind. Diese "Made-for-Business"-Programme für iPhone und iPad setzen auf IBMs Cloud-Dienste und "Big-Data"-Analysefunktionen, teilten die IT-Konzerne mit. Die Apps stehen für Unternehmen aus verschiedenen Branchen zur Verfügung und decken Einsatzgebiete in den Bereichen Banken- und Versicherungen, Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und Telekommunikation ab, auch für Regierungen und Fluggesellschaften sind Apps erhältlich.

Zu den präsentierten Apps gehört unter anderem eine iOS-Software, die es Flugbesatzungen ermöglichen soll, Passagieren während des Fluges "Sonderangebote, Umbuchungen und Gepäckinformationen zu bieten". Bankberater können mit der App "Advise & Grow" auf Kundenprofile und Wettbewerbsanalysen zugreifen, um "personalisierte Empfehlungen" auszusprechen.

Incident-Aware ist für Strafverfolger gedacht

(Bild: Apple)

Das für Strafverfolgungsbehörden gedachte "Incident-Aware" gibt "Echtzeit-Zugriff auf Karten und Video-Feeds der Örtlichkeiten des Vorfalls sowie Informationen über den Status des Opfers, des Eskalationsrisikos und der Historie des Verbrechens", verspricht Apple.

Im Retail-Bereich haben Verkäufer mit "Sales Assist" die Option, auf Kundenprofile zuzugreifen, Inventar zu überprüfen oder Artikel aufzufinden.

Zu den ersten Nutzern dieser Apps zählen Apple und IBM die Kreditinstitute Citi und Banorte, die Fluggesellschaft Air Canada sowie den US-Mobilfunkanbieter Sprint.

Die iOS-Apps lassen sich für jede Organisation "maßschneidern", versprechen die IT-Konzerne. Die nun vorgestellte Software sei nur der Anfang, weitere Apps seien "fortwährend" in Entwicklung.

Apple und IBM haben im Sommer eine umfassende Partnerschaft bekanntgegeben – neben den gemeinsam entwickelten Apps verkauft IBM inzwischen iPhones und iPads an Firmenkunden. Mit "AppleCare for Enterprise" bieten die Unternehmen zusätzliche Service-Dienstleistungen an, darunter Geräte-Reparaturen vor Ort und den Austausch defekter Hardware.

[Update 10.12.2014 16:30 Uhr] Auch in der Region Deutschland, Österreich und Schweiz sei man mit potenziellen Kunden im Gespräch, erklärte IBM-Manager Urs Schollenberger der dpa. Die neuen Apps können auf große Datenmengen (Big Data) zugreifen und diese gezielt analysieren, dies war bislang in der Regel nur mit Unternehmenssoftware über einen PC möglich. Schollenberger betonte, es gehe bei der Partnerschaft zwischen Apple und IBM nicht darum, Anwendungen für den PC oder Laptop auf den kleineren Bildschirm eines Smartphones oder Tablets zu bringen, sondern um neue mobile Workflows, die beispielsweise die Sensoren der Mobilgeräte nutzen. (lbe)