Mobilfunk: Betreiberwechsel -- die Nummer bleibt

Ab 1. November kann jeder Handy-Nutzer beim Wechsel des Mobilfunkanbieters seine bisherige Nummer behalten -- sowohl für den Wechsel als auch fürs Telefonieren danach gibt es einiges zu beachten.

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Ab 1. November kann jeder Handy-Nutzer in Deutschland beim Wechsel des Mobilfunkanbieters seine bisherige Nummer behalten. Ausgenommen sind lediglich Kunden des Anbieters Quam, der demnächst den Betrieb einstellt. Wer eine Quam-Rufnummer nutzt, verliert diese auf jeden Fall zum 15. November.

Das Wechsel-Procedere ist recht einfach: Wechselwillige Kunden müssen ihren Vertrag lediglich fristgerecht kündigen. Um die Nummer mitzunehmen, muss der Mobiltelefonierer beim neuen Netzbetreiber einen entsprechenden Antrag stellen. Dieser kann in einem Zeitraum von vier Monaten vor Vertragsende bis vier Wochen nach Vertragsende gestellt werden, allerdings nur, wenn der bisherige Vertrag tatsächlich bereits gekündigt wurde. Prepaid-Kunden müssen die Wechselgebühren vor der Rufnummernmitnahme aufs Guthabenkonto einzahlen, eventuell überschüssiges Guthaben verfällt beim Wechsel ersatzlos.

Die Mitnahme der Mobilfunknummer ist nur in ein Vertragsverhältnis mit Rechnungsstellung möglich. Pre-Paid-Nummern lassen sich zwar aus einem alten Vertrag übernehmen; die Mitnahme bei Abschluss eines neuen Pre-Paid-Vertrags ist hingegen nicht möglich. Einzige Ausnahme: Vodafone akzeptiert die Mitnahme der Rufnummer auch beim Pre-Paid-Produkt CallYa. Kunden, die eine Nummer "parken" wollen, haben damit eine preisgünstige Alternative.

T-Mobil, Vodafone und E-Plus verlangen vom scheidenden Kunden eine Wechselgebühr von 24,95 Euro, O2 verlangt lediglich 22,50 Euro. O2 empfängt Wechselwillige obendrein mit offenen Armen: Wer seine Nummer zu O2 mitnimmt, erhält eine Gutschrift von 25 Euro -- wohl nicht ganz zufällig ist das ziemlich genau der Betrag, den die Konkurrenten für die Mitnahme verlangen.

Die bisherige Zuordnung der Vorwahlen zu einem bestimmten Netz ist ab dem 1. November durch die Rufnummernmitnahme nicht mehr gegeben: Jede Mobilfunknummer kann sich theoretisch in jedem Netz befinden. Aus dem Festnetz sind die Preisunterschiede bei Telefonaten in die Mobilfunknetze in aller Regel gering, im Mobilnetz hingegen kann ein vermeintlich netzinternes Gespräch, das aber in Wirklichkeit in ein Fremdnetz läuft, im Vergleich recht teuer werden.

Daher bieten alle Netzbetreiber ab 1. November einen Service an, unter dem die Kunden abfragen können, in welchem Netz eine bestimmte Mobilfunknummer geschaltet ist. Bei T-Mobil lautet die Telefonnummer zur Abfrage 4387, bei Vodafone 12313 und bei E-Plus 10667. O2 hat das Problem technisch anders gelöst: Wer eine SMS an die Nummer 4636 (INFO) mit dem Inhalt "NETZ Rufnummer" schickt, erhält eine Rückantwort per SMS. Die genannten Abfragedienste in den Mobilfunknetzen sind kostenlos. Die Telekom hat im Festnetz ebenfalls einen entsprechenden Dienst geschaltet. Unter 0 18 05/00 11 33 kostet die Auskunft über das tatsächliche Netz des Gesprächspartners allerdings 12 Cent pro angefangener Minute. (uma)