Mobilfunk für Bahn-Kunden: Netzabdeckung weiter ausgebaut

Der Netzausbau entlang von Schienenstrecken geht für Telekom-Kunden voran. Die Bahn arbeitet hier auch mit der Telekom-Konkurrenz zusammen.

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Mann im Zug mit Handy und Notebook

In doppeltem Sinn mobil ist dieser Mann.

(Bild: Deutsche Bahn)

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Der Mobilfunkempfang für Telekom-Kunden entlang des deutschen Schienennetzes soll sich weiter verbessert haben. Auf 99 Prozent der 7800 Kilometer umfassenden Hauptverkehrsstrecken, auf denen ICE und IC fahren, seien mindestens 200 Mbit/s Bandbreite verfügbar, teilte die Deutsche Bahn mit. Das seien 12 Prozentpunkte mehr als zu Beginn der Kooperation mit der Deutschen Telekom im Jahr 2021. Die seinerzeit vereinbarten Ziele hätten die Partner nun zwei Jahre früher als vorgesehen erreicht. Dafür seien 470 Mobilfunkmasten neu gebaut und 1900 modernisiert worden.

Auf 95 Prozent der Hauptverkehrsstrecken seien 300 Mbit/s und mehr verfügbar, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bahn. Die Versorgung an 13.800 Kilometer Strecke mit täglich mehr als 2000 Fahrgästen mit 200 MBit/s sei von 73 auf 94 Prozent gestiegen.

Eine ähnliche Kooperation wie mit der Telekom betreibt die Bahn seit April 2022 auch mit Vodafone. Vodafone will die 7800 Kilometer Hauptverkehrsstrecken bis Mitte 2025 durchgängig mit mindestens 225 MBit/s im LTE-Netz versorgen. Auf den fahrgaststarken Strecken will Vodafone bis dahin Bandbreiten von mindestens 125 MBit/s. Dafür will Vodafone 160 zusätzliche Mobilfunkstationen neu errichten und rund 1000 bestehende modernisieren, hieß es im April 2022.

Inzwischen sind 83 Prozent der Hauptstrecken mit mindestens 225 MBit/s versorgt und 90 Prozent der fahrgaststarken Strecken mit mindestens 125 MBits/s. Von den Nebenstrecken sind 95 Prozent mit 100 MBit/s versorgt, teilte Vodafone heise online mit.

Mit O2/Telefónica arbeitet die Bahn im Projekt GINT daran, den Mobilfunkempfang für Kunden des Unternehmens zu verbessern. Dabei werden vom Funkmastenbetreiber Vantage Towers neuartige Funkmasten errichtet. Im April dieses Jahres zeigten sich die Beteiligten mit dem bisherigen Fortgang des Projekts zufrieden.

Die Netzbetreiber sind dazu verpflichtet, eine Netzabdeckung entlang der Bahnstrecken und an Autobahnen mit mindestens 100 Megabit pro Sekunde herzustellen. Allerdings müsse ein Ausbau rechtlich und tatsächlich möglich sein, heißt es in den Vorgaben der Bundesnetzagentur. Für Nebenstrecken der Bahn werden 50 MBit/s vorgeschrieben. Auf diesen 12.000 Kilometer umfassenden Strecken betrug die Abdeckung für Telekom-Kunden mit 100 MBit/s zuletzt 96 Prozent gegenüber 83 Prozent vor drei Jahren.

(anw)