Modewerbung bei Mango – KI-Models tragen aktuelle Kleidung
KI ist längt schon in der Werbung angekommen. Mango hat eine Werbekampagne gestartet, deren Inhalte zum Teil von KI erstellt wurden.
Ein KI-Model trägt Kleidung, die per KI auf den Körper transferiert wurde.
(Bild: Mango Blogbeitrag)
Die Modewelt setzt auf KI, auch in der Werbung. Der Modekonzern Mango hat für seine neueste Kollektion eine Werbekampagne gestartet, bei der die Kleidung echt ist, die Models aber nicht. Sie wurden von KI generiert.
Um die echte Kollektion mit den digitalen Models zusammenzubringen, wurde jedes Kleidungsstück fotografiert und eine KI mit den Bildern trainiert, wie das Unternehmen erklärt. Auf den finalen Fotos der Werbekampagne "Sunset Dream" sind also eigentlich nicht mal die Kleidungsstücke real, sondern KI-generiert – basieren aber auf den realen Teilen. Das spanische Unternehmen kann mit dieser Technik Kosten senken, die sonst im Produktionsprozess anfallen. Sie berufen sich aber auf den technischen Fortschritt und Wandel, den sie als Marke mitgehen möchten.
Dabei ist Mango zwar nicht der erste Modekonzern, der KI in der Werbung nutzt, aber der bisher größte. Wie die Vogue berichtet, hatten zuvor bereits Luxusmarken wie Etro vergleichbare Ansätze getestet. Auch Levi’s setzte in einer Werbekampagne bereits auf Computer-generierte Models. Das Unternehmen stellte den Schritt unter das Ziel, mehr Diversität zu schaffen. Google bietet eine KI-Shoppingfunktion an, die ebenfalls eine größere Bandbreite an Models abdecken soll. Dafür wird ein Diffusion-Model genutzt, also ein Bildgenerator, der Kleidungsstücke auf verschiedene Körperformen, Größen, Hautfarben und mehr transferiert. Allerdings sind es Fotos von echten Models, die man Kleidungsstücke anprobieren lassen kann.
Einen anderen Weg wählt Victorias Secret, die beispielsweise einen KI-Chatbot einsetzen, der Kundinnen helfen soll. Er berät bei Größen und kann passende Produkte finden. VS nutzt Googles Vertex AI dafür, die Plattform, über die alle Kunden-KI-Anwendungen laufen. Auch Zalando testete bereits eine Integration von ChatGPT als KI-Assistent zur Modeberatung.
Bei Mango bleibt die KI-Werbekampagne nicht der Einzelfall. Das Unternehmen möchte laut Blogbeitrag in den kommenden Jahren mehr "technologische Entwicklung" in die eigene Firmenstrategie integrieren. Neben virtuellen Models setzt das Unternehmen künstliche Intelligenz auch schon auf der eigenen Webseite ein. Dort hilft sie bei der Preisgestaltung oder erstellt personalisierte Produktempfehlungen für Kunden.
(emw)
