Hochwasser: Fast 200 Warnungen in Bayern und Baden-Württemberg

Die Hochwasserlage in Bayern ist weiter angespannt: 16 Landkreise haben den Katastrophenfall ausgerufen. Das Modulare Warnsystem zählt fast 200 Warnmeldungen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 43 Kommentare lesen
Absperrung aufgrund von Hochwasser. Ein Symbolbild.

Zwei Sandsäcke beschweren eine Absperrung (Symbolbild)

(Bild: heise online/ mack)

Lesezeit: 2 Min.

Fast 200 Warnungen aufgrund des Hochwassers in Süddeutschland wurden mittlerweile über das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWas) versandt und in der Warn-App NINA sowie auf dem Portal des Bundesamts für Bevölkerung und Katastrophenschutz (BBK) angezeigt. Mehr als 20 Warnungen zählten zur Warnstufe "Extreme Gefahr", die Lage ist in den betreffenden Gebieten seit Tagen angespannt. Das bayerische Innenministerium hat daher eine Informationsseite für die Betroffenen eingerichtet. Für 16 Landkreise wurde der Katastrophenfall ausgerufen, dazu gehören unter anderem Aichach-Friedberg, Augsburg, Günzburg, Neu-Ulm, Regensburg und Rosenheim.

Aktuell gibt es mehr 100 Meldungen im Warnungs-Portal des BBK, aber auch schon erste Entwarnungen.

(Bild: Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)

In Bayern waren laut BBK rund 55.000 Kräfte im Einsatz, die "Menschen aus Wohnungen/Häusern, aus Kellern" oder von Dächern gerettet und "tausende Sandsäcke zum Schutz vor Hochwasser gepackt und verteilt haben und beim Abpumpen von Kellnern helfen. Das schreibt das BBK in einem LinkedIn-Beitrag.

Auf einer Karte des Erdüberwachungsprogramms Copernicus, die das BBK hat aktivieren lassen, sieht man die Auswirkungen der Überschwemmungen.

Die Apps NINA und Katwarn sind zwar nützlich, doch spätestens nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 wurde klar, dass auch Deutschland Cell Broadcast als schnelles Mobilfunkwarnsystem benötigt. Das System wurde 2022 eingeführt und getestet. Alleine im Jahr 2023 sind darüber 240-mal Katastrophen-Warnungen an die Bevölkerung verschickt worden. Kürzlich hat das BBK die Ergebnisse der Umfrage zum vergangenen bundesweiten Warntag veröffentlicht, wonach 96 Prozent aller Befragten 2023 erfolgreich gewarnt wurden – 72 Prozent davon über Cell Broadcast. 75 Prozent wurden über ihre Warn-App gewarnt. Neben Cell Broadcast und den Warn-Apps werden auch weiterhin Sirenen, Stadtinformationstafeln und andere Medien zur Warnung der Bevölkerung eingesetzt.

(mack)