Mögliche Preisgabe von Interna: Apple schränkt Benutzung von ChatGPT & Co. ein

ChatGPT & Co. kann die Arbeit mit Text oder das Programmieren erleichtern. Wegen des Risikos, dass darüber Interna abfließen, schränkt Apple die Nutzung ein.

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(Bild: CHUAN CHUAN/Shutterstock.com)

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Aus Sorge, dass auf diesem Weg unbeabsichtigt interne Daten abfließen, hat Apple den eigenen Angestellten die Benutzung von Textgeneratoren wie ChatGPT untersagt beziehungsweise nur eingeschränkt erlaubt. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf interne Dokumente und eingeweihte Personen. Nicht benutzen dürfen Beschäftigte demnach etwa Copilot von Github, das Werkzeug der Microsoft-Tochter hilft beim Schreiben von Code.

Grund für die Einschränkung ist dem Bericht zufolge die Sorge, dass an solche Tools geschickte Daten unbeabsichtigt Interna enthalten könnten, die vertraulich sind. Apple ist bekannt dafür, rigide Maßnahmen umzusetzen, um den Abfluss interner Informationen zu verhindern.

Mit den Einschränkungen bezüglich der Nutzung von KI-Generatoren wie ChatGPT steht Apple nicht allein da, ergänzt das Wall Street Journal. Strikte Vorgaben beziehungsweise Verbote gibt es demnach auch bei der US-Bank JPMorgan Chase und dem Telekommunikationskonzern Verizon. Anderswo werden den Angestellten, etwa in der Softwareentwicklung, hauseigene Werkzeuge zur Verfügung gestellt, etwa bei Amazon. Erst im März hatte OpenAI, der Betreiber von ChatGPT, eingestanden, dass bei der Benutzung des KI-Werkzeugs wegen eines Softwarefehlers die Anfragen anderer Nutzer einsehbar gewesen waren. Daraufhin war der Chatbot vorübergehend offline genommen worden.

Für Anbieter von KI-Textgeneratoren könnten solche unternehmensweiten Verbote zum Problem werden, immerhin sitzt dort ein nicht unbedeutender Teil der Kundschaft. Nach dem Datenschutz-Bug bei ChatGPT hat OpenAI die Möglichkeit eingeführt, den eigenen Chatverlauf abschalten zu können. Das würde es dem Werkzeug unmöglich machen, die darin enthaltenen Informationen als Trainingsmaterial zu benutzen und sollte damit auch eine wie auch immer geartete Veröffentlichung verhindern. Die Sorgen, dass Angestellte beim Rückgriff auf solche Tools, etwa zum Schreiben von E-Mails oder internen Präsentationen, versehentlich Interna nach außen geben, hat das aber offenbar nicht beruhigt.

(mho)