Montag: Fragen zu KRITIS-Gesetzen, Update auch für Fritzbox-Geheimtipp

Offene Punkte bei KRITIS-Gesetzen + Updates für Fritzbox-Router + Sicherheitslücke in Schufa-App + Glasfaser-Wünsche noch unerfüllt + Musk mit Twitter-Umbau

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Mast einer Überlandstromleitung mit stilisiertem Hintergrund und den sichtbaren Worten "Cyber Attack"; Montag: KRITIS-Fragezeichen, FritzOS-Updates, Schufa-Lücke, Glasfaser-Wünsche & Twitter-Umbau

(Bild: vectorfusionart/Shutterstock.com)

Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Frank Schräer

Nachdem die Bundesregierung die Gesetze zu kritischen Infrastrukturen auf den Weg gebracht hat, fürchten etlichen Verbände unklare Vorschriften und kurze Fristen. Zudem ist noch offen, welches Bundesamt für die Cybersicherheit kritischer Infrastrukturen zuständig sein wird. Derweil geht die Aktualisierung der Fritzboxen weiter. Nun gibt es ein frisches FritzOS für den Breitband-Router Fritzbox 4060 mit Qualcomm-Chip. Dieser entwickelte sich zum Renner, nachdem AVM 2022 die veraltete MIPS-Plattform aufgegeben hat. Ein Sicherheitsleck wurde hingegen in der Schufa-App Bonify entdeckt. Die Hackerin Lilith Wittmann erhielt über Bonify Kreditwürdigkeits-Infos zu Ex-Minister Spahn. Die Lücke erlaubte kurzzeitig beliebigen Zugriff – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.

Die Gesetzgebungswelle zu kritischen Infrastrukturen führt zu vielen offenen Fragen. Nachdem das Bundesinnenministerium in der ersten Wochenhälfte die beiden Gesetzentwürfe für das KRITIS-Dachgesetz zum besseren physischen Schutz von Infrastrukturen und das Gesetz zur Umsetzung der EU-Netzwerk- und Informationssicherheitsrichtlinie NIS2 in die bundesregierungsinterne Abstimmung gegeben hat, reagieren nun Verbände auf die neuen Regelungen. Während das KRITIS-Dachgesetz nur einen kleinen Teil der Unternehmen im Bereich kritische Infrastruktur zu besserem physischen Schutz verpflichten soll, geht die Überarbeitung im Bereich Cybersicherheit deutlich darüber hinaus: Viele Fragezeichen bei Betroffenen der KRITIS-Gesetzgebung des Bundes.

Der hauseigene Router gehört zur persönlichen kritischen Infrastruktur und dieser sollte entsprechend gepflegt werden. Dafür passt AVM sein FritzOS-Betriebssystem 7.5x weiter an die Mitglieder der Fritzbox-Router-Familie an. Nachdem Anfang Juli sechs Modelle FritzOS 7.56 erhalten haben, folgten einige Tage später die Updates für die Glasfaser-Router Fritzbox 5530 und 5590 sowie für die Fritz-Repeater 1200, 2400, 3000 und 6000. Nun sind auch die Updates für die beiden Breitband-Router Fritzbox 4060 und 4040 veröffentlicht, also Router, die die Internetverbindung über ein externes DSL-, Kabel- oder Glasfasermodem aufbauen: FritzOS-Update für den Geheimtipp unter den Fritzbox-Routern.

Ein Update gab es auch seitens der Bonitäts-Auskunftei Schufa, die kürzlich die App Bonify in einer aktualisierten Fassung freigegeben hat. Damit können Verbraucher selbst ihre Kreditwürdigkeits-Einstufung laut Schufa kostenlos einsehen. Mit dem neuen Service wolle die Schufa die Transparenz erhöhen und den Menschen mehr Kontrolle über ihre Daten geben. Doch damit hat es nicht so geklappt, wie gedacht. Eine Sicherheitslücke in der App erlaubte es offenbar für einen sehr kurzen Zeitraum, beliebige Daten aus dem Dienst abzurufen. Eine Hackerin und Aktivistin erlangte durch die Lücke Kreditwürdigkeits-Infos zu Ex-Minister Spahn mit der Schufa-App: Sicherheitsleck in Bonify gibt kurzzeitig beliebige Daten preis.

Der Glasfaserausbau in Deutschland hat zwar an Tempo zugelegt, dennoch bleiben viele Wünsche nach einem superschnellen Internetanschluss bislang unerfüllt. Bei der repräsentativen Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox gaben rund 30 Prozent der Verbraucherinnen und Verbraucher an, an einem Glasfaseranschluss im Haus interessiert zu sein, aber derzeit keinen bekommen zu können – entweder weil bei ihnen noch keiner verlegt wurde, oder weil sie als Mieter nicht selbst über den Anschluss des Hauses an das Glasfasernetz entscheiden könnten, so die Umfrage: Viele Wünsche nach Glasfaser-Internet bleiben noch unerfüllt.

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Der Kurznachrichtendienst Twitter wird von seinem neuen Besitzer Elon Musk weiterhin grundlegend verändert, und nun stehen offenbar eine Umbenennung sowie ein neues Logo an. Musk twitterte in seiner gewohnt knappen, macherhaften Art, man werde sich schon bald vom Markennamen Twitter und "allen Vögeln" verabschieden. Dazu postete er ein 3 Sekunden kurzes Video, das lediglich ein stilisiertes 'X' zeigt – ein weiterer Hinweis darauf, dass Musk den Buchstaben zu einer Marke sowie zu einer App für alles Mögliche ausbauen will, neben Messaging etwa Shopping und Bezahlfunktionen. Außerdem werden Direktnachrichten teilweise beschränkt: Elon schießt Twitters Vogel ab und verstärkt Kampf gegen Spam.

Auch noch wichtig:

(fds)