Montag: Zuckerberg macht mobil gegen OpenAI, Chipfabrik in Dresden gesichert
Meta-Chef appelliert an US-Regierung + Finanzierung der ESMC-Fab steht + Skype-Telefonanrufe benötigen Abo + Gentechnik für süße Tomaten + Altermagnetismus
In einem Brief hat sich Facebook-Gründer und Meta-CEO Mark Zuckerberg an die kalifornische Regierung gewandt: Sie soll OpenAIs For-Profit-Pläne stoppen. Die als "Wohltätigkeitsorganisation" gesammelten Geldmittel dürften nicht zur Profitermittlung genutzt werden, wenn OpenAI seine Gemeinnützigkeit ablegt und gewinnorientiert arbeitet. In Deutschland hat das Bundeswirtschaftsministerium mit TSMC sowie den Partnern Bosch, Infineon und NXP offiziell den Start der gemeinsamen Investitionen in das ESMC-Halbleiterwerk bekannt gegeben. Die Chipfabrik in Dresden soll 10 Milliarden Euro kosten, der Staat spendiert die Hälfte davon als Subvention. Derweil hat Microsoft das Guthabenmodell von Skype abgeschafft. Wer künftig reine Telefongeräte mit Skype anrufen möchte, muss ein Abo abschließen. Bislang konnte Skype noch spontan genutzt werden, um etwa in dringenden Fällen aus dem Ausland deutsche Organisationen wie Banken anzurufen. Jetzt verlangt Microsoft dafür ein Abonnement – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Metas Chef Mark Zuckerberg hat sich mit einem Wunsch an die kalifornische Regierung gewandt: Sie soll die Pläne des KI-Startups OpenAI stoppen, sich von einer Non-Profit-Organisation zu einer For-Profit-Organisation umzustrukturieren. OpenAI sollte es demnach nicht erlaubt sein, Vermögen, welches als "Wohltätigkeitsorganisation" aufgebaut wurde, an sich zu reißen und zur Erwirtschaftung großer potenzieller Gewinne zu nutzen. Auch Tech-Milliardär Elon Musk wird erwähnt. Der ist ebenfalls gegen den angestrebten For-Profit-Status von OpenAI und führt bereits einen Rechtsstreit gegen das Unternehmen: Marc Zuckerberg bittet US-Regierung, OpenAIs For-Profit-Pläne zu stoppen.
Anders als bei der von Intel geplanten, aber jüngst auf Eis gelegten Chipfabrik in Magdeburg wird der Bund sein Fördergeld für das in Dresden vorgesehene Halbleiterwerk des Joint Ventures European Semiconductor Manufacturing Company (ESMC) wohl tatsächlich los. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz teilt jetzt mit, die entsprechende vertragliche Vereinbarung mit den vier federführenden Unternehmen unterzeichnet zu haben. Die Finanzierung der Chipfabrik durch alle Beteiligten steht damit. Der Bund fördert das ESMC-Werk laut der Übereinkunft mit bis zu 5 Milliarden Euro, TSMC, Bosch, Infineon und NXP investieren dieselbe Summe in die ESMC-Chipfabrik Dresden: Alle öffentlichen und privaten Gelder sind beisammen.
Ohne weitere Ankündigung hat Microsoft eine Funktion von Skype zu einem Abomodell gemacht: Das Anrufen bei Telefonnummern, also etwa im Festnetz oder bei Handys ohne die Skype-App. Dafür konnte man bisher ein Guthaben einzahlen, was unter anderem nützlich war, wenn man so günstige Auslandsanrufe tätigen wollte. Das ist nur noch möglich, wenn man beispielsweise 3,63 Euro im Monat als Flatrate zu US-Nummern bezahlt. Sonderrufnummern und SMS sind dabei ausgeschlossen, das Abo lässt sich monatlich kündigen. Auch eine Rückerstattung von bisherigen Skype-Guthaben ist möglich. Die bisher angebotenen Telefonnummern für einen Skype-Account werden aber bald nicht mehr funktionieren nach dieser Skype-Änderung: Telefonanrufe nur noch mit Abo möglich.
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Wer kennt sie nicht, die klassische, nahezu geschmacklose Tomate. Sie kommt oft aus dem Gewächshaus, hat eine (große) Normgröße und ist reichlich wässrig. Schön anzusehen ist sie, doch Würze sieht anders aus. Was fehlt, ist die Süße, wie sie in Wildformen der Tomate deutlich häufiger anzutreffen ist. Doch wie lässt es sich schaffen, reiche, supermarkttaugliche Ernte mit gutem Geschmack zu kombinieren? Wie sich zeigt, hilft dabei die Genschere CRISPR, die bereits bei der Herstellung neuartiger Therapieformen zum Einsatz kommt. Mit CRISPR ist es möglich, Teile des Genoms auszuschneiden und durch ein anderes DNA-Stück zu ersetzen. Auf diese Weise haben chinesische Forscher die Zuckerbremse gelöst: Süße Tomaten dank Gentechnik ganz groß.
Die zwei typischen Arten von Magnetismus sind bekannt: Ferromagnetismus, bei dem sich alle magnetischen Momente gleichrichten (wie beim Kühlschrankmagneten), und Antiferromagnetismus, bei dem sich die magnetischen Momente gegenseitig aufheben. Anfang 2024 haben Forscher eine dritte Form zwischen diesen beiden entdeckt – den Altermagnetismus ("anderer Magnetismus"). Wissenschaftler konnten diese neue magnetische Phase nun in dem Material Mangantellurid (MnTe) nachweisen. Das könnte die Grundlage für neuartige, auf dem Altermagnetismus basierende Speicherelemente in der Spintronik bilden. Auch schnellere Schaltzeiten als bei konventionellen magnetischen Speichern seien denkbar mit Altermagnetismus: Forscher weisen neue magnetische Phase in Mangantellurid nach.
Auch noch wichtig:
- Das China-Geschäft von Mercedes schwächelt. Die Konsequenz: Die Kosten müssen runter. Es geht um Milliarden: Autobauer Mercedes konkretisiert Sparvorgaben.
- Im Tarifstreit bei VW liegen die Positionen noch weit auseinander. Bringt ein Verhandlungsmarathon nun den Durchbruch? Falls nicht, droht der "Schattentarif": Verhandlungsmarathon soll Tarifstreit bei Volkswagen beilegen.
- Kryptografie ist ein wesentlicher Baustein sicherer Software. Zertifikate und Schlüssel korrekt einzusetzen, gehört zu den Aufgaben der Softwarearchitektur mit sicheren Modulen: Schlüssel und Zertifikate in der Softwarearchitektur.
- Der Anatom Raymond Dart sah in dem "Kind von Taung" den Missing Link in der menschlichen Entwicklungsgeschichte. Doch zunächst hagelte es Kritik an diesem Missing Link: Die Abenteuer mit dem "Mirror Link".
- Die "E-Patientenakte für alle" soll ab 2025 durchstarten. Ärzte und Ärztinnen wie unsere Autorin befürchten hohe Aufwände und Vertrauensverlust ihrer Patienten durch die elektronische Patientenakte: Sorge vor Verlust von Zeit und Vertrauen.
- Das faltbare Huawei Mate X6 kommt auch auf den deutschen Markt. Die Eckdaten sind vielversprechend, doch der voraussichtliche Kaufpreis fällt hoch aus für das Huawei Mate X6 in Deutschland: Großes Außendisplay, happiger Preis.
- Zusammen mit dem Foldable Mate X6 gibt es auch eine neue Version der Huawei-Oberfläche. Darunter steckt immer noch Android: Huawei setzt weiter auf Android-Derivat EMUI 15 für seine Smartphones.
- Der Wirecard-Prozess geht 2025 ins dritte Jahr – einen Termin für das Urteil gibt es noch nicht. Wer die Täter sind, bleibt weiter unklar. Deshalb verlängert das Gericht den Wirecard-Prozess: Tausende Dokumente, kein Hinweis auf Täter.
- Angeblich soll zur CES eines der ersten Spiele-Handhelds vorgestellt werden, fĂĽr das Valve SteamOS direkt unterstĂĽtzt: Valve bereitet offenbar SteamOS fĂĽr mehr Spiele-Handhelds vor.
- Die Holdinggesellschaft Porsche SE, die einen großen Teil der VW-Aktien hält, rechnet im Konzernabschluss mit Abschreibungen von bis zu 20 Milliarden Euro: Porsche SE erwartet Abschreibungen in Milliardenhöhe wegen Volkswagen.
- Es ist ein Alptraum fĂĽr alle Domino-Admins. Seit Freitag, den 13. Dezember 2024 versagt nach einem Neustart das Mail-Routing in allen Versionen von HCL Domino: Kritischer Fehler in allen Notes/Domino-Servern verhindert Mail-Routing.
(fds)