Motorola: Fernsehen, Surfen, Spielen

1996 war es noch der Chipsatz "Integrated Receiver Decoder Frontend", mit dem Motorola das digitale Fernsehen ins Visier nahm, und nebenbei auch den Internet-Zugang per TV-Kabel bieten wollte.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

1996 war es noch der Chipsatz "Integrated Receiver Decoder Frontend", mit dem Motorola das digitale Fernsehen ins Visier nahm, und nebenbei auch den Internet-Zugang per TV-Kabel bieten wollte. Inzwischen präsentiert der Kommunikationsriese mit Blackbird ein drastisch erweitertes Konzept für eine komplette digitale Settop-Box.

Blackbird soll nach Motorolas Vorstellungen nicht nur digitale TV-Programme empfangen und auf dem Fernseher darstellen, sondern als Entwicklungsplattform für Multimedia-Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Grafik-Hardware dienen, aber auch für Audio- und Video-Applikationen sowie für 3D- und DVD-Spiele und reine DVD-Anwendungen geeignet sein -- die Liste liest sich wie das Pflichtenheft eines schnellen Multimedia-PCs.

Beeindruckender klingt dagegen die Reihe der Kommunikations-Schnittstellen, mit denen Blackbird aufwartet. Motorolas "PC ohne PC-Benutzerschnittstelle" soll nicht nur schnelle Netzwerk-Standards wie ATM und Firewire unterstützen, sondern auch Satelliten-Signale empfangen und per integriertem Kabelmodem für den superschnellen Internet-Zugang sorgen.

Das Reference Design Kit, welches bereits für Entwickler erhältlich ist, basiert auf dem PowerPC MPC860SAR sowie dem ProjectX Media-Prozessor und ist mit 8 bis 32 MByte RAM und 2 bis 16 MByte ROM sowie dem Echtzeitbetriebssystem OS-9000 zu haben. (dz)