Motorola setzt auf Handy-Geschäft in Schwellenländern

Die Nummer zwei auf dem Handy-Weltmarkt will in diesem Jahr mindestens 20 Millionen preisgünstige Mobiltelefone in Südamerika, Afrika und der Region Asien-Pazifik verkaufen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der US-amerikanische Handy-Hersteller Motorola, weltweit derzeit die Nummer zwei unter den Herstellern für Mobiltelefone, will in diesem Jahr mindestens 20 Millionen preisgünstige Handys in Schwellenländern verkaufen. Wie der Chef der Motorola-Handysparte, Ron Garriques, dpa zufolge auf der Mobilfunkmesse 3GSM World Congress in Barcelona erklärte, unterzeichnen in dieser Ländergruppe im Durchschnitt täglich mehr als 31.000 neue Kunden Mobilfunkverträge. Dazu gehören unter anderem Argentinien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Mexiko, die Philippinen, Südafrika und Südkorea.

Motorola will in diesen Ländern auch ein Gerät anbieten, mit dem Radiosendungen empfangen werden können. Vor einem Jahr hatte Motorola mitgeteilt, Handys für Entwicklungsländer zum Stückpreis von unter 40 US-Dollar produzieren zu wollen. Mitte 2005 kündigte Philips Ultra-Low-Cost-Handys zum Herstellerpreis von 20 US-Dollar an. Die Branchenorganisation GSMA mahnt zudem steuerliche Erleichterungen für Mobiltelefone in Schwellenländern an. Auch wenn nach einer jüngeren Einschätzung von Infineon Materialkosten um 10 US-Dollar je Handy vorerst Zukunftsmusik bleiben, beflügeln sinkende Endgerätepreise die wachsende Nachfrage aus Schwellenländern nach Handys zusätzlich. (ssu)