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Mozilla Chromeless statt Prism

Herbert Braun

Die Firefox-Erweiterung für Site-spezifische Browser wird durch einen Baukasten für Desktop-Anwendungen mit Webtechniken abgelöst.

Mozilla hat heute das endgültige Aus für seine Erweiterung Prism [1] verkündet [2]. Zuletzt war vor einem Jahr Prism 1.0 b3 [3] erschienen, das mit dem aktuellen Firefox 3.6, nicht aber mit Firefox 4 kompatibel ist. Das Projekt war der erste Site-spezifische Browser, bei dem die Bedienoberfläche zugunsten der Inhalte komplett zurücktritt und der im Betriebssystem wie eine Desktop-Anwendung mit einem von der Website bezogenen Icon erscheint – was vor allem bei Online-Anwendungen und Intranet Sinn hat. Chrome und Internet Explorer 9 enthalten inzwischen ähnliche Funktionen.

Mozilla nimmt denn auch keinen Abschied von Site-spezifischen Browsern, sondern startet das Projekt mit veränderter Technik und Namen neu: Das im Oktober [4] gestartete Chromeless [5], derzeit noch in Version 0.1, soll eine Art Browser-Baukasten sein. Es setzt wie Prism (und Firefox selbst) auf der Laufzeitumgebung XULRunner [6] auf, soll generell ambitionierter sein und die Programmierung von Desktop-Anwendungen mit Hilfe von Webtechniken ermöglichen – offenbar ähnlich wie Operas in den Browser eingebaute Widget-Engine. (heb [7])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-1182390

Links in diesem Artikel:
[1] http://prism.mozillalabs.com/
[2] http://mozillalabs.com/blog/2011/02/prism-is-now-chromeless/
[3] https://addons.mozilla.org/en-US/firefox/addon/mozilla-labs-prism/
[4] https://www.heise.de/news/Browser-Baukasten-von-Mozilla-1123417.html
[5] http://mozillalabs.com/chromeless/
[6] https://developer.mozilla.org/en/XULRunner
[7] mailto:heb@ct.de