Mozilla Chromeless statt Prism

Die Firefox-Erweiterung für Site-spezifische Browser wird durch einen Baukasten für Desktop-Anwendungen mit Webtechniken abgelöst.

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Von
  • Herbert Braun

Mozilla hat heute das endgültige Aus für seine Erweiterung Prism verkündet. Zuletzt war vor einem Jahr Prism 1.0 b3 erschienen, das mit dem aktuellen Firefox 3.6, nicht aber mit Firefox 4 kompatibel ist. Das Projekt war der erste Site-spezifische Browser, bei dem die Bedienoberfläche zugunsten der Inhalte komplett zurücktritt und der im Betriebssystem wie eine Desktop-Anwendung mit einem von der Website bezogenen Icon erscheint – was vor allem bei Online-Anwendungen und Intranet Sinn hat. Chrome und Internet Explorer 9 enthalten inzwischen ähnliche Funktionen.

Mozilla nimmt denn auch keinen Abschied von Site-spezifischen Browsern, sondern startet das Projekt mit veränderter Technik und Namen neu: Das im Oktober gestartete Chromeless, derzeit noch in Version 0.1, soll eine Art Browser-Baukasten sein. Es setzt wie Prism (und Firefox selbst) auf der Laufzeitumgebung XULRunner auf, soll generell ambitionierter sein und die Programmierung von Desktop-Anwendungen mit Hilfe von Webtechniken ermöglichen – offenbar ähnlich wie Operas in den Browser eingebaute Widget-Engine. (heb)