Musik-Streaming: Apple arbeitet an Spotify-Konkurrenten

Apple baut zusammen mit der Tochter Beats sein Musikangebot in Richtung Streaming um. Das Projekt leitet der Ex-Musikmanager und Beats-Mitgründer Jimmy Iovine zusammen mit dem Musiker Trent Reznor, Master Mind der Nine Inch Nails.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 36 Kommentare lesen
Beats Music

(Bild: dpa, Daniel Naupold)

Lesezeit: 2 Min.

Während das Geschäft mit Musikdownloads weiter schrumpft, hat Apple in Sachen Streaming Konkurrenten wie Spotify nach wie vor nicht viel entgegen zu setzen. Das soll sich nun ändern, schreibt die New York Times: Mit Hilfe des ehemaligen Musikmanagers Jimmy Iovine und Trent Reznor, Master Mind der Nine Inch Nails, sollen sie die iTunes-Plattform um einen neuartigen Musikdienst erweitern.

Iovine und Reznor kommen von der Kopfhörerfirma Beats, die Iovine mitgründete und die Apple samt ihrem eigenen Musikdienst Beats Music im vergangenen Mai für 3 Milliarden US-Dollar übernommen hatte. Beats Music, zu dessen Führungsriege Reznor gehört, soll auch der Ausgangspunkt für den Streaming-Dienst sein. Apple setzt dabei auf kuratierte Abspiellisten und eine besonders hübsche Optik, heißt es – sie soll zum minimalistischen iOS 8 passen. Den Namen "Beats Music" soll der Dienst, der in seiner alten Form nur wenige Hunderttausend Abonnenten haben soll, angeblich nicht behalten.

Der Service wird wohl zusammen mit einem iOS-Update eingeführt – die Gerüchteküche spekuliert derzeit auf iOS 8.4. Apple soll ursprünglich geplant haben, sein Streaming für knapp 8 Dollar im Monat zu offerieren, um Spotify, Pandora oder Rdio zu unterbieten. Die Musikfirmen hätten hier aber nicht mitgespielt, weshalb es wohl bei 10 Dollar bleibe. Es werde aber ein kostenloses Einstiegsangebot geben.

iTunes Radio soll laut dem Bericht weiter existieren, auch wenn es umgebaut wird – der Dienst, bei dem iTunes eigene virtuelle Radiostationen zusammenstellt, ist bislang nach wie vor nur in den USA und in Australien nutzbar. Apple sieht offenbar vor, ein dem klassischen Radio ähnlicheres Angebot aufzubauen, das auf lokale Märkte zugeschnitten ist.

Apple hofft außerdem, wichtige Alben künftig verstärkt exklusiv oder zumindest vor ab bei iTunes anbieten zu können. Die Verhandlungen über das neue iTunes wurden von einem Musikmanager als "Spotify mit Jimmy-Saft" bezeichnet – der Ex-Musikmanager Iovine bringe neuen Schwung in die Gespräche. (bsc)