Musk will GemeinnĂĽtzigkeit von OpenAI per Gericht erzwingen

Eine einstweilige VerfĂĽgung soll OpenAI dazu zwingen, nicht rein profitorientiert zu arbeiten. Dabei geht es auch um Musks eigenes Projekt, xAI.

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Windows-Logo, darĂĽber eingblendet der OpenAI-Schriftzug

(Bild: Camilo Concha / Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Bei einem kalifornischen Bezirksgericht haben die Anwälte von Elon Musk am Freitag eine einstweilige Verfügung beantragt, welche vorläufig unter anderem die frühere Gemeinnützigkeit der ChatGPT-Macher OpenAI sicherstellen soll. Das Unternehmen hatte im Oktober 2024 eine neue Finanzierungsrunde abgeschlossen, bei der es seinen bisherigen "non-profit Status" weitgehend aufgibt. Seit 2015 arbeitete das KI-Startup von Sam Altmann mit einer gedeckelten Gewinnverteilung an seine Investoren, die neuen Geldgeber wie Nvidia und erneut Microsoft wollten das nicht länger mittragen.

Bereits seit März 2024 klagt Elon Musk mit mehreren Versuchen gegen OpenAI, inzwischen scheint ihm das Gerichtsverfahren nicht mehr schnell genug zu gehen. Techcrunch zitiert aus der Klageschrift: "Eine einstweilige Verfügung, um den Rest des gemeinnützigen Charakters von OpenAI zu bewahren, frei von Eigengeschäften, ist das einzig geeignete Mittel. Andernfalls wird das Musk und der Öffentlichkeit versprochene OpenAI längst verschwunden sein, wenn das Gericht über die Sache entscheidet."

Musk war 2015 einer der Mitbegründer von OpenAI, stieg jedoch drei Jahre später aus, also noch vor dem großen Erfolg von Diensten wie ChatGPT. Musk sah im Frühling noch die Gründungsvereinbarung von OpenAI verletzt und erhob unter anderem Vorwürfe zur Verletzung treuhänderischer Pflichten sowie unlauterem Wettbewerb.

Letzteres scheint nun auch der Hauptgrund für den Wunsch nach einer einstweiligen Verfügung zu sein. Schon während der letzten Finanzierungsrunde für OpenAI beklagte Elon Musk, eine Bedingung für die Investoren sei, dass diese ihr Geld nicht bei anderen KI-Firmen anlegen dürften. Davon soll auch Musks eigenes KI-Unternehmen, xAI, betroffen sein. In dieses investiert der Tech-Milliardär mithilfe anderer Instanzen kräftig. Dadurch soll der Chatbot Grok soll bald eine eigene App für Smartphones erhalten – etwas, das Konkurrenten wie Anthropic, Google und OpenAI längst bieten.

In einer Stellungnahme gegenüber Techcrunch wies OpenAI die Vorwürfe zurück. Sie seien "großspurig und unbegründet". Das Unternehmen ist zuversichtlich auch diesen neuerlichen Angriff von Elon Musk abwehren zu können.

(nie)