MySpace beteiligt sich an Googles Social-Networking-Initiative

Google gewinnt einen der Hauptprotagonisten des Web 2.0 für OpenSocial, eine Initiative für einfachere Anwendungsentwicklung und Betrieb von Social-Networking-Sites.

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Von
  • Jürgen Kuri

Google hatte die Verkündung seiner Initiative OpenSocial zur einfacheren Anwendungsentwicklung bei Social-Networking-Sites noch ohne MySpace, einen der Hauptprotagonisten des interaktiven Web 2.0 mit von Usern beigesteuerten Inhalten und Nutzerprofilen, veranstaltet. Mittlerweile aber ist klar, dass Google bei seinem Vorstoß ins boomende Geschäft mit Social-Networking-Websites den Branchenführer MySpace als Partner gewonnen hat.

MySpace mit mehr als 200 Millionen angemeldeten Nutzern wird sich Googles OpenSocial-Initiative anschließen: Die Google-Initiative umfasst eine Reihe von APIs, mit denen Entwickler mit JavaScript Anwendungen für verschiedene soziale Netzwerke schreiben können. Die Schnittstellen sollen in sozialen Netzwerken den Zugriff auf Profildaten, die vernetzten Freunde und auf Aktivitäten sowie Benachrichtigungen ermöglichen. Das Projekt mit dem Namen OpenSocial war zuvor unter dem Codenamen Maka-Maka bekannt. Wenn es nach Google geht, entwickelt sich OpenSocial zum Standard für Anwendungsentwicklung und Betrieb von Social-Networking-Sites.

Mit OpenSocial tritt Google wohl auch gegen Facebook an, ebenfalls einen der Hauptprotagonisten der Social-Networking-Sites, der in letzter Zeit gegenüber MySpace stark an Popularität gewann. Der Suchmaschinenprimus verlor vor wenigen Tagen das Rennen um Facebook an Microsoft: Der Windows-Konzern zahlte 240 Millionen Dollar für einen Anteil von nur 1,6 Prozent an Facebook mit etwa 50 Millionen registrierten Mitgliedern. Facebook, für das es etwa 7000 Programme gibt, macht konsequenterweise bislang nicht bei Googles OpenSocial mit. Zu den per OpenSocial ansprechbaren Netzwerken zählen laut Google derzeit neben MySpace die Sites LinkedIn, Friendster, Plaxo, Ning, Salesforce, Xing und Googles Orkut. (jk)