NAS-Festplatten: Western Digital führt WD Red Plus für CMR-Garantie ein

Der Hersteller lenkt bei der Kritik über den Einsatz von SMR bei seinen HDDs für Netzwerkspeicher ein und ruft eine neue Festplattenserie ins Leben.

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NAS-Festplatten: Western Digital führt WD Red Plus für CMR-Garantie ein

(Bild: c't)

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Western Digital macht künftig besser erkenntlich, welche WD-Red-Festplatten auf klassisches Conventional Magnetic Recording (CMR) oder potenziell langsameres Shingled Magnetic Recording (SMR) setzen: Der Hersteller überführt alle CMR-Modelle der WD-Red-Serie in die neue Baureihe WD Red Plus. Wer künftig eine normale WD-Red-Festplatte ohne Namenszusatz kauft, bekommt folglich sicher eine SMR-Variante.

Bisher ließen sich die Modelle mit CMR ausschließlich anhand der Modellnummer erkennen. Die CMR-HDDs mit 2 bis 6 TByte (WD20EFRX, WD30EFRX, WD40EFRX, WD50EFRX und WD60EFRX) sollen laut dem Western-Digital-Blog als erstes mit dem Plus-Zusatz erscheinen – abseits des neuen Namens ändert sich technisch nichts. Später folgen die restlichen Festplatten mit bis zu 14 TByte als WD Red Plus.

Übersicht von Western Digitals WD-Red-Festplatten: Ohne Plus heißt künftig mit SMR.

(Bild: Western Digital)

Bei SMR überlappen sich die Datenspuren ähnlich wie Dachschindeln, um die Datendichte zu erhöhen, was bei wiederholten Schreibvorgängen jedoch zu Leistungseinbußen führt. SMR-Laufwerke sind beim Lesen sowie beim erstmaligen Schreiben sequenzieller Daten genauso flott wie CMR-Laufwerke mit Conventional Magnetic Recording. Beim erneuten Schreiben müssen SMR-Scheiben jedoch zunächst eine komplette SMR-Zone einlesen, diese Daten verändern und dann wieder schreiben. Diese Verzögerung kann in NAS-Umgebungen beim Wiederherstellen (Rebuild) von RAID-Verbünden zu Fehlern führen, zum Beispiel beim Ersetzen defekter Festplatten.

Hersteller verschwiegen den Einsatz von SMR bei einigen ihrer Festplatten. Bei Western Digital war die Kritik besonders groß, weil die betroffenen Modelle für den Einsatz als Netzwerkspeicher beworben werden. An der Narrative hält Western Digital fest: WD-Red-HDDs mit SMR sollen sich für Einstiegs-NAS-Systeme mit geringer Schreiblast eignen. Für den intensiveren Einsatz, zum Beispiel mit dem Dateisystem ZFS, ist künftig die Serie WD Red Plus gedacht. An den Oberklasse-Festplatten WD Red Pro ändert sich nichts – Western Digital setzt ausschließlich auf CMR und sieht sie insbesondere für Unternehmen vor.

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