NAS-Hersteller beteiligen sich an der Finanzierung von netatalk

Anfang Juli hatten die Entwickler der freien Implementierung des Apple Filing Protocol angekündigt, die Quellen der aktuellen Version nicht mehr freizugeben. Jetzt treten einige NAS-Hersteller als Sponsoren der netatalk-Programmierung auf.

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Von
  • Christian Kirsch

Der Zeitpunkt war günstig gewählt: Kurz bevor Apple sein neues Betriebssystem Lion veröffentlichte, kündigten die Entwickler des freien AFP-Clones (Apple Filing Protocol) netatalk in einem Offenen Brief an, die Quellen nur noch gegen Geld zur Verfügung zu stellen. Mit Lion hatte Apple für seine Backup-Software TimeMachine zwei AFP-Funktionen obligatorisch gemacht, von denen eine erst in netatalk 2.2 verfügbar sein soll.

Dadurch war für NAS-Systeme (Network Attached Storage) der Einsatz als Backup-Medium für Mac-Umgebungen in Frage gestellt: Sie hätten nicht mehr wie bislang das aktuelle netatalk verwenden können. Die Entwickler begründeten ihren Schritt damals mit der Notwendigkeit, essen und Miete bezahlen zu müssen – es gehe nicht an, dass die NAS-Hersteller einerseits die AFP-Implementierung verwendeten, andererseits aber keinen finanziellen Beitrag zu deren Entwicklung leisteten. Ausdrücklich ausgenommen von der damaligen Kritik war nur Netgear.

Nun haben sich, wie einer Ergänzung des offenen Briefs zu entnehmen ist, auch Western Digital, Data Robotics und QNAP bereiterklärt, die netatalk-Entwicklung finanziell zu unterstützen. Andere bekannte Hersteller wie Synology und Thecus fehlen bislang. Auf Sourceforge liegen die Quellen von netatalk 2.2 im Git-Repository bereit, komplette Quellcode-Pakete sollen in Kürze folgen. (ck)