NEC führt neuen Supercomputer ein

Der japanische Elektronikkonzern NEC hat heute die Markteinführung der neuesten Generation seiner Supercomputer-Reihe, der SX-8, bekannt gegeben.

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Der japanische Elektronikkonzern NEC hat heute die Markteinführung der neuesten Generation seiner Supercomputer-Reihe, der SX-8, bekannt gegeben. In der maximalen Ausbaustufe mit 512 Knoten, auf denen je acht Prozessoren rechnen, kann die SX-8 eine Peakleistung von rund 65 TFlops erreichen und wäre damit laut NEC der derzeit schnellste Vektorrechner der Welt.

Die SX-8 nutzt weiterhin die Vektorarchitektur, die mit den SX-6-Prozessoren unter anderem bereits beim Earth Simulator eingesetzt wurde, der über zwei Jahre die Rangliste der 500 schnellsten Supercomputer der Welt angeführt hat. Der im 90-Nanometer-Prozess gefertigte SX-8 wird jedoch mit einer Taktfrequenz von 2 GHz doppelt so schnell getaktet wie sein Vorgänger. Außerdem haben die NEC-Entwickler die Bandbreite für die Datenübertragung zwischen CPU und Arbeitsspeicher auf 64GB/s pro CPU erhöht -- das macht für 4096 CPUs 262 TBit/s -- und dem Prozessor eine Vektoreinheit für das Ziehen von Quadratwurzeln spendiert. Insgesamt erreicht der Rechner eine Spitzenvektorleistung von 16 GFlops pro CPU, kommt laut NEC dafür aber mit 25 Prozent der Grundfläche und 50 Prozent des Energieverbrauchs seines Vorgängers aus.

NEC will innerhalb der nächsten drei Jahre weltweit rund 700 SX-8-Systeme verkaufen. Unter den ersten Bestellungen, die dem Konzern bereits vorliegen, ist auch das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart HLRS, das eine Maschine mit 64 Knoten und insgesamt 512 CPUs geordert hat. Zu Preisen wollte sich NEC nicht äußern, diese seien projektgebunden und stark von der jeweiligen Konfiguration abhängig. (wst)