NEC lizenziert Patente für Nanoröhrchen

Der japanische Elektronikkonzern NEC, der die Kohlenstoff-Nanoröhrchen 1991 entdeckt hat, lizenziert erstmals grundlegende Patente auf diesem Gebiet.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der japanische Elektronikkonzern NEC lizenziert zwei Patente zur Herstellung von Kohlenstoff-Nanoröhrchen an die Firma Sumitomo. Mit dem Vertrag lizenziert NEC, in dessen Forschungslabor Sumio Iijima die Kohlenstoff-Nanoröhrchen 1991 entdeckt hat, erstmals grundlegende Patente auf diesem Gebiet.

Der Konzern will nach eigenen Angaben die über 100 Patente für Kohlenstoff-Nanotechnologie besser nutzen, da man diese nicht allein für Anwendungen erschließen könne. Bereits vor zwei Jahren hatte NEC angekündigt, in diesem Jahr in die Massenproduktion von Kohlenstoff-Nanoröhrchen einsteigen zu wollen.

Um welche Patente es in dem Vertrag geht, wollen die Partner nicht verraten. Da Sumitomo jedoch die Massenproduktion anpeilt, dürfte es sich um Patente zur Herstellung von Kohlenstoff-Nanohörnern handeln. Diese Nanohörner sind im Prinzip einwandige Kohlenstoff-Nanoröhrchen, die an einem Ende abgeschlossen sind. Das Material, das drei Jahre nach Entdeckung der Nanoröhrchen in der Arbeitsgruppe von Iijima endeckt wurde, ist sehr viel kostengünstiger herzustellen als einwandige Kohlenstoffröhrchen. Diese können immer noch rund tausend Dollar pro Gramm kosten. Außerdem lagern sich Nanohörner zu größeren Aggregaten zusammen, die NEC als Trägermaterial für den Katalysator in Brennstoffzellen einsetzen will. (wst)