NFC: Das Handy als Reiseticket
Mit einer App für Android, iOS und Symbian Anna können O2-Kunden ab dem 1. März Bus- und Bahnfahrten über ihr Smartphone organisieren.
Dass die Funktechnik NFC dieses Jahr aber wirklich den großen Durchbruch feiern wird, kündigen die Mobilfunkbetreiber und Hardware-Hersteller auf dem Mobile World Congress (MWC) seit einigen Jahren gebetsmühlenartig an. Dieses Jahr könnte die Technik, die sich unter anderem für das Bezahlen mit dem Handy eignet, aber tatsächlich eine größere Verbreitung erfahren. Das zeigen etliche praxisnahe Demonstrationen auf dem MWC, aber auch bereits mehrere Feldversuche, an denen sich jedermann beteiligen kann, etwa das Modellprojekt der Sparkassen oder touch&travel der Bahn.
Im Zuge des MWC hat O2 die Unterstützung des Dienstes angekündigt. Mit einer App für Android, iOS und Symbian Anna können O2-Kunden ab dem 1. März Bus- und Bahnfahrten über ihr Smartphone organisieren. Dank der Einbindung von Location Based Services bleiben Reisende jederzeit flexibel. Das System erkennt die gefahrene Strecke. Spontan geänderte Reiserouten werden automatisch berücksichtigt und der Fahrpreis entsprechend berechnet. Die Nutzung des Dienstes ist für O2-Kunden kostenlos.
Ein QR-Code auf dem Mobiltelefon ersetzt das herkömmliche Ticket und wird unterwegs vom Zugbegleiter eingescannt. Durch die Abmeldung am Zielort über die App ermittelt touch&travel die tatsächlich gefahrene Reisestrecke. Nach der Fahrt zeigt es den berechneten Fahrpreis an, der einmal im Monat über das Lastschriftverfahren abgebucht wird.
Neben der Deutschen Bahn bieten der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) sowie die BVG, ViP und ODEG im Verkehrsverbund Berlin Brandenburg (VBB) diesen Service an. Damit lassen sich zusätzlich zum gesamten Fernverkehr der DB auch öffentliche Verkehrsmittel in Frankfurt/Main, Berlin und Potsdam nutzen. (jo)