NRW-Ministerin schaltet elektronische Brustkrebs-Akte frei

In Essen wurde heute die bundesweit erste einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte freigeschaltet.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 104 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Bei Brustkrebsbehandlungen sollen Ärzte und Krankenhäuser künftig Laborberichte oder Röntgenbilder über Datennetze elektronisch austauschen können. In Essen wurde heute die bundesweit erste einrichtungsübergreifende elektronische Patientenakte durch NRW-Gesundheitsministerin Birgit Fischer freigeschaltet. In der Ruhrgebietsstadt läuft die Mamma@kte.nrw als Pilotprojekt. Die flächendeckende Einführung des Systems in NRW ist ab 2005 geplant.

Die Ministerin nannte das Projekt einen "Meilenstein" auf dem Weg zu einer deutlich besseren Versorgung von Brustkrebspatientinnen in Nordrhein-Westfalen. Die Mamma@kte.nrw sei zudem richtungsweisend für die Vernetzung und elektronische Kommunikation im deutschen Gesundheitswesen. Mehr Transparenz, ein rascherer Informationsfluss und bessere Abstimmung bei Behandlung, Vor- und Nachsorge seien die erhofften Vorteile des neuen Systems. Die Patientin muss einem elektronischen Austausch ihrer Daten allerdings erst zustimmen.

In Deutschland erkranken nach Angaben des Ministeriums jährlich etwa 46.000 Frauen an Brustkrebs. Für NRW bedeute das etwa 10.000 Neuerkrankungen pro Jahr. (anw)