Nach Entzug der GemeinnĂĽtzigkeit: Mastodon soll andere Struktur bekommen

Die Verantwortung für die Entwicklung und den Betrieb von Mastodon soll eine gemeinnützige Organisation bekommen. Möglich, dass die nicht in Deutschland sitzt.

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Ein Stapel von Mastodon-Logos

(Bild: Marcelo Mollaretti/Shutterstock.com)

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Die Verantwortung für den Kurznachrichtendienst Mastodon soll künftig in den Händen einer gemeinnützigen, nicht-gewinnorientierten Organisation liegen. Diese soll auch für die gewinnorientierte Mastodon GmbH verantwortlich sein, die das Tagesgeschäft übernehmen wird, teilte das Mastodon-Team jetzt in einem Blogeintrag mit.

Die geplanten Änderungen sind demnach unter anderem eine Reaktion auf den Entzug der Gemeinnützigkeit vor fast einem Jahr. Gleichzeitig soll damit sichergestellt werden, dass die rechtlichen und operativen Strukturen besser den eigenen Zielen entsprechen. Möglich ist demnach auch, dass die für Mastodon verantwortliche Organisation Deutschland verlässt.

Nutzern und Nutzerinnen wird in dem Artikel versichert, dass sich an dem Betrieb der beiden zentralen Mastodon-Instanzen mastodon.social und mastodon.online nichts ändern soll, beide sollen weiter für die Öffentlichkeit bereitgestellt werden. Der Kurznachrichtendienst selbst soll so weiterentwickelt werden, dass er vor allem leichter zu nutzen ist und Inhalte beziehungsweise Accounts einfacher zu finden sind. Auch in Maßnahmen zur Vertrauenssicherung und zur Sicherheit (Trust & Safety) soll stärker investiert werden. Mastodon-Chef Eugen Rochko selbst soll seine Managementverantwortung abgeben und sich stärker auf die Produktstrategie konzentrieren.

Mastodon ist mit weniger als einer Million aktiven Accounts einer von mehreren Kurznachrichtendiensten, die von den Änderungen bei X (vormals Twitter) profitieren konnten. Mehr Nutzer sind inzwischen sind nicht nur dort, sondern auch auf Threads von Meta und Bluesky aktiv. Direkt nach der Übernahme von X durch Elon Musk war Mastodon explosiv gewachsen, seitdem ist es aber wieder ruhiger geworden. Der für den Dienst verantwortlichen Gmbh war im Frühjahr 2024 ohne Nennung von Gründen die Gemeinnützigkeit aberkannt worden. Für die jetzt anstehenden Änderungen will man sich die nötige Zeit nehmen, genauso wie für die Entscheidung, wo in Europa die geplante Organisation ihren Sitz haben wird.

(mho)